Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1886 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
315
stehende Spitzen haben und die freie Elektricität ihm zuführen.
— Beim Reiben wird die Glasscheibe positiv, das Reibzeug
negativ elektrisch. Das Neibzeug ist zuweilen mit einen: Kon-
duktor versehen, welcher die negative Elektricität aufnimmt. —
Will man positive Elektricität sammeln, so muß man den
Konduktor des Reibzeuges (den negativen Konduktor) leitend
mit der Erde durch eine Kette rc. verbinden; setzt man dagegen
den positiven Konduktor mit der Erde in leitende Verbindung,
so sammelt sich in dem Konduktor des Reibzeuges negative
Elektricität an.
1. Welches sind die wesentlichen Teile der Elektrisiermaschine? —
2. Warum muß das Reibzeug mit der Erde leitend verbunden werden,
wenn der (positive) Konduktor Elektricität zeigen soll? — 3. Weise nach,
daß die Erregung der Elektricität durch die Elektrisiermaschine auf Ver-
teilung beruht! — 4. Beschreib die wichtigsten Versuche mit der Elektrisier-
maschine! — 5. Wiederhole die Gesetze über die Reibungselektricität!
§ 59. Das Gewitter. 1. Das Gewitter ist eine elek-
trische Erscheinung; der Blitz ist ein elektrischer Funke; der
Donner entsteht durch die Schwingungen der von dem Blitze
durchbrochenen und erschütterten Luft. — 2. Die oberen Luft-
schichten besitzen jederzeit freie Elektricität, am meisten ist
dieselbe in den Gewitterwolken vorhanden. Wolken mit
entgegengesetzten Elektricitäten ziehen einander an. Die
Ursachen der atmosphärischen Elektricität sind noch nicht genügend
bekannt. — 3. Die meisten Blitze fahren von einer Wolke zur
anderen; die wenigsten nehmen ihren Weg zur Erde. Durch
jeden Blitz werden entgegengesetzte Elektricitäten ausgeglichen;
auch der einschlagende d. h. zur Erde fahrende Blitz gleicht den
Gegensatz zwischen den Elektricitäten der Gewitterwolke und der
Erdoberfläche aus. — Der Blitz folgt auf seinen: Wege zur Erde
vorzugsweise den guten Leitern; er sucht den kürzesten Weg
in den feuchten Erdboden. Gute Leiter von bedeutender Festigkeit
werden von dem Blitze nicht beschädigt; schlechte Leiter verletzt
oder zertrümmert er. — 4. Hohe Gebäude rc. sucht man vor
dem Blitze zu schützen durch den Blitzableiter. Er besteht aus
einer starken Metallstange, oben zugespitzt und vergoldet, welche
das zu schützende Gebäude bedeutend überragt, und aus der
Ableitungsstange (Kupferblech, Geflecht aus Kupferdraht), welche
die Auffangestange mit dem feuchten Boden in leitende Ver-
bindung bringt. — Der Blitzableiter wurde 1760 von Benjamin
Franklin erfunden.
1. Inwiefern schützt der Blitzableiter ein Gebäude vor den Wirkungen
des Blitzes? — 2. Warum ist es gefährlich, sich während des Gewitters
unter einen hohen Baum zu stellen? — 3. Welche Verhaltungsmaßregel
teilet man aus dem Satze her, daß der Blitz gern guten Leitern folgt? —
4. Warum müssen die Metallstangen des Blitzableiters frei von Rost, und
sowohl unter einander als mit der Erde leitend verbunden sein?