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1. Realienbuch - S. 13

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
13 I 3. Das Cangobardenreicb. Bald darauf (568) kamen die Langobarden (aus dem heutigen Brandenburgischen und Lüneburgischen) unter ihrem Könige Alboin herbei, eroberten Italien und gründeten hier das lombardische Königreich mit der Hauptstadt Pavia. Mit dem Zuge der Langobarden endete die Völker- wanderung. Iv. Gründung de; Frankenreiche; und Einführung de; Christentum; in Deutschland. u Chlodwig* 500 N. Chr. 1. Gründung des ^rankenreicbes. Unter den neuen Neichen, die durch die Völkerwanderung entstanden, wurde bald das Frankenreich das mächtigste. Es lag im nördlichen Gallien und zu beiden Seiten des Niederrheius. Anfänglich wohnten die Franken östlich vom Rhein, drangen aber allmählich über den Strom nach dem nördlichen Gallien vor. Sie waren gefürchtete Krieger und galten den Feinden als die grausamsten und treulosesten aller Menschen. Ur- sprünglich zersielen sie in viele einzelne Stämme oder Gaue. Jeder Gau wählte sich einen eigenen König. Dieser trug zum Zeichen seiner Herrschaft über dem lang herabwallenden Haupthaar einen goldenen Ring; die übrigen Franken schoren ihr Haar kurz. Der erste König, der die einzelnen Reiche zu einem großen vereinte, war Chlodwig, aus dem Geschlecht der Merowinger. 2. Chlodwigs Bekehrung. Zu beiden Seiten des Oberrheins wohnten die Alamannen. Sie waren wegen ihrer Räubereien sehr gefürchtete Nachbarn. Chlodwig griff sie an und besiegte sie zwischen Aachen und Bonn (vielleicht bei Zülpich). Schon neigte sich das Glück auf die Seite der Alamannen. Da gedachte Chlodwig an den mächtigen Christengott, von dem ihm seine Gemahlin Chlothilde, eine Christin, erzählt hatte, und rief: „Hilf mir, Jesus Christus! Ohnmächtig sind meine Götter. Wenn du mir in der Not beistehst, will ich an dich glauben." Bald darauf wandten sich die Alamannen zur Flucht. Ihr König war gefallen, und Chlodwig verkündete seiner Gemahlin den Sieg mit den Worten: „Chlodwig hat die Alamannen und Chlothilde den Chlodwig besiegt." Dann ließ er sich vom Bischof Remigius unterrichten und empfing am Weihnachtstage mit noch 3060 edeln Franken zu Reims die heilige Taufe. Von da an breitete sich das Christentum im Frankenreiche schnell aus. (Ged.: Die Schlacht bei Zülpich.) Bei der Taufe Chlodwigs sprach Remigius: „Beuge, stolzer Franke, demütig deinen Nacken. Bete an, was du verbrannt, und verbrenne, was du angebetet hast." Der Papst nannte ihn den „allerchristlichsten König". Doch war Chlodwigs wildes Herz nicht ge- bessert worden. Er blieb roh und sicherte sich und seinen Nachkommen die Herrschaft durch grausame Ermordung aller übrigen Frankenfürsten. 2. Oie fränkischen I)ausmeier. 1. Karl (Kartell. 732. Die Nachfolger Chlodwigs waren teils grausame Tyrannen, teils feige Schwächlinge. Sechs fränkische Könige kamen in 40 Jahren durch Mord und Gift um. Zuletzt versanken die Merowinger immer mehr in Trägheit und Genußsucht und waren nur noch Schattenkönige. Um die Regierung kümmerten sie sich nicht, sondern überließen sie dem Hausmeier, der ihre Güter
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