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1. Badisches Realienbuch - S. 67

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Deutschland. (540 000 qkm. Im Jahre 1910:64,9, im Jahre 1913 rund 67,5 Millionen Einwohner.) A. Deutschlands 6röße, Lage und Grenzen. Deutschland ist nach seiner räumlichen Ausdehnung der vierte und nach seiner Bevölkernngszahl der zweite Staat Europas. Es liegt in Mitteleuropa, also im Herzen Europas. Die zentrale Lage war einst in den Zeiten der Ohnmacht eine große Gefahr für unser Vaterland; sie bietet uns augenblicklich große Vorteile, weil sie einen gewaltigen Durchgangsverkehr und Zwischenhandel ermöglicht; sie zwingt uns aber auch, unablässig ans unserer Hut zu sein. Deutschland ist durch natürliche und künstliche Grenzen von seinen Nach- barländern geschieden. Im Norden bilden Nord- und Ostsee eine wegen der vielen Häfen leicht zu überwindende Scheidewand zwischen Deutschland und den Ländern Nordeuropas. Die Ostgrenze gegen Rußland ist überall offen und durch starke Festungen wie Posen, Graudenz und Thorn geschützt. Von Österreich-Ungarn im Süden scheiden uns hohe Gebirge, die aber in zahlreichen Pässen einen nach- barlichen Verkehr ermöglichen. Der mächtige Gebirgswall der Alpen trennt Deutsch- land von Südeuropa. Die Westgrenze beginnt zwar mit der für einen Einfall feind- licher Heere günstigen Burgundischen Pforte, folgt dann aber dem Kamm des Wasgen- waldes. In Lothringen dient zum Schutze der offenen Grenze die starke Festung Metz. Da die Westgrenze in ihrem weiteren Verlauf nur selten durch Flüsse und Gebirge gebildet wird, hat unser Vaterland dieselbe durch den Bau der Festungen Cöln und Wesel zu schirmen gesucht. 6. Die natürlichen Landschalten Deutschlands. Unser deutsches Vaterland zeigt in seiner Bodengestalt einen mannigfaltigen Wechsel. Im Norden begrenzen es zwei Meere: die Nord- und Ostsee. Den ganzen Norden bedeckt die nur von niedrigen Höhenzügen durchzogene Nord- deutsche Tiefebene (Ii), die mit vielen Buchten (Ild Schlesien, lila und d Thüringen-Sachsen) in das südlich der Tiefebene gelegene Gebirgsland ein- greift. Die Elbe zerlegt die Norddeutsche Tiefebene in das Ost- (Iia) und Westdeutsche Tiefland (Iib). Der Nördliche (a) und Südliche (b) Höhen- rücken umgeben in dem Ostdeutschen Tiefland eine Tieflandsmulde (e). Die zahlreichen Gebirgszüge zwischen der Norddeutschen Tiefebene und dem Main nennt man das Mitteldeutsche Gebirge. Im westlichen Teile dieses Gebirges liegt zu beiden Seiten des Rheines von Bingen bis Bonn das Rheinische Schiefergebirge (Iv); ihm vorgelagert sind die Münstersche Bucht (Iv2), die Niederrheinische Tiefebene (Iv3) und die Ravensberger Mulde (Iv4). Erdkunde für Badische Volks- und Mittelschulen. 5
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