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1. Badisches Realienbuch - S. 68

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv 62 9. Hmmoniak. Wenn stickstoffhaltige Körper in Fäulnis übergehen, so tritt der Stickstoff mit dem Wasserstoffe in Verbindung und bildet das Ammoniak, ein farbloses Gas von stechendem Gerüche. Aus der Luft gelangt es durch den Regen zur Erde und bildet, wie das in der Erde entstandene, mit Säuren verbunden, Ammoniaksalze. Ver- bindet es sich mit Salzsäure, so entsteht Salmiak (— Salz des Ammoniaks). Löst man Ammoniak in Wasser auf, so erhält man Salmiakgeist. Taucht man Lackmuspapier, das von einer Säure gerötet ist (S. 64, § 16), in Salmiakgeist, so wird es wieder blau. Salmiakgeist hebt also die Wirkung der Säure auf. Er beseitigt deshalb auch die Flecke, die durch Säuren entstanden sind. Betupft man Bienen- und Mückenstiche mit Salmiak- geist, so wird der Schmerz gelindert; denn auch hier beseitigt er die Säure, die durch den Stich in die Wunde gekommen ist. Iv. Hoble, Graphit, Diamant — Kohlensäure, Kohlenoxyd, Ceucht^as, Nichts lamme. 10. Rohkohle, a) Fülle ein Probiergläschen etwa zur Hälfte mit Sägespänen, verschließe das Gläschen mit einem Korke, durch den eine Glasröhre geht, und erhitze es über einer Spiritusstamme! Es steigen graue Dämpft aus der Glasröhre auf. Halte ein brennendes Streichholz an die Dämpft! Sie entzünden sich teilweise. Die Dämpft enthalten Gase, die aus dem Holze entweichen. Halte über das brennende Gas ein umgestürztes Glas! Es beschlägt mit Wasser. Durch das Verbrennen dieser Gase entsteht also unter anderem Wasser. b) Betrachte die im Probiergläschen zurückgebliebenen Holzspäne! Sie sind schwarz geworden: das Holz ist verkohlt. Zerreibe eine Kohle! Sie wird zu Pulver. Der schwarze Stoff, aus dem sie besteht, ist Kohlenstoff. Außerdem enthält sie noch unverbrennbare mineralische Bestandteile, die beim vollständigen Ver- brennen als Asche zurückbleiben. Holz besteht nämlich hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Durch die Hitze lösen sich diese Grundstoffe aus ihren Verbindungen. Wasserstoff und Sauerstoff entweichen, daneben auch etwas Kohlen- stoff in verschiedenen Verbindungen, der größte Teil des Kohlenstoffs aber bleibt zurück. c) In derselben Weise, wie die Kohle im Probiergläschen, bildet sich auch die Kohle im Meiler. Man schichtet Holzscheite auf, bedeckt sie mit Erde und Rasen, so daß nur wenige Öffnungen bleiben, und zündet sie an. Da die Luft nur wenig Zutritt hat, fehlt es an Sauerstoff. Das Holz verbrennt daher nicht völlig, sondern nur seine leicht brennbaren Bestandteile: es verkohlt. d) Die Holzkohle hat eine 3—4 mal größere Heizkraft als eine gleich große Holzmenge. Besonders wird sie in Eisenhütten, beim Plätten usw. gebraucht. Auch wird sie uns noch dadurch nützlich, daß sie die Eigenschaft hat, andere Stoffe in sich aufzusaugen, wozu sie besonders durch ihre Porösität sehr geeignet ist. (S. 11.) In Städten, wo man gezwungen ist, das oft sehr unreine Wasser der Flüsse zu genießen, ffltriert man es durch eine Schicht Holzkohlen, und ebenso macht man auf Seeschiffen das verdorbene Wasser durch Beimischung von Holzkohlen wieder trinkbar. Holzkohlen widerstehen auch der Vernichtung lange Zeit. Daher verkohlt man das untere Ende der Banmpsähle. Knochenkohle nimmt man zum Reinigen (Entfärben) des Zuckersaftes in Zuckerfabriken. (S. 95.) 11. "Corf. Zerpflücke ein Stück Torf! Du wirst allerlei Fasern, Wurzeln, Holzstückchen u. a. Pflanzenreste darin ffnden. Torf ist also aus Pflanzen entstanden. Lege Torf aufs Feuer! Er verbrennt, läßt aber viel Asche zurück. Er enthält also such viele erdige Teile. — Man gewinnt den Torf im Torfstiche. Fester Torf
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