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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 139

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
139 dach, wo Schillers Geburtshaus und das Schillerarchiv zahlreiche Fremde anlocken, Heilbronn (42 T.), Hauptsitz der Leder- und Papierindustrie, in der Nähe des Neckars: Reutlingen, bekannt durch seine Gespinst- und Webwaren, und Luckwigsborg (24 T). In einem Seitentale des Neckars liegt die Haupt- und Residenzstadt von Württem- berg, Stuttgart (285 T.), zwischen grünen Rebenhügeln lieblich gebettet. Das alte Grafen- und Herzogsschloß und das neue Königsschloß, zahlreiche Kirchen und Denkmäler erhöhen den Reiz der Landschaft. Gute Bildungsanstalten, hochentwickelte Gewerbtätigkeit, leb- hafter Verkehr und Handel (Hauptsitz des süddeutschen Buchhandels) sowie ausgedehnte Sammlungen machen die Stadt zur Perle des Landes, zu einem Lieblingsausenthalte der Fremden. 4. Dem Fränkischen Jura ist das zu beiden Seiten des oberen und mittleren Mains liegende fränkische Stulenlancl vorgelagert. Der Main entspringt auf dem Fichtelgebirge und fließt in einer äußerst fruchtbaren Ebene dem Rheine zu. Die Gebirge (welche?) versperren ihm häufig den Weg. Daher macht er so viele Krümmungen, daß sein Lauf über doppelt fo lang ist, als der gerade Weg von der Quelle bis zur Mündung. Dadurch aber wird sein Gefälle sehr ver- mindert und seine Schiffbarkeit erhöht. In der Gegend des Obermains wird Obst und viel Hopfen gebaut, besonders bei Bamberg. Er gedeiht hier, wie auch noch an anderen Orten Bayerns (Spalt) vorzüglich und wird in den weltberühmten Bierbrauereien zu München, Nürnberg, Erlangen, Kulmbach usw. ver- wendet. Die wichtigsten Städte am Main sind Rolrnback», Scbwernfurl und Mürzborg (84 T.). Der bedeutendste Nebenfluß des Mains ist die Rednitz. Sie ist durch den Ludwigskanal mit der Altmühl verbunden. Städte an der Rednitz sind Rarnberg (47 T.), der Haupthandelsplatz des Obermains, Erlangen (24 T.) und fürll, (66 T.). An der Pegnitz, einem Nebenflüßchen der Rednitz, liegt Dürnberg (333 T.), eine der ansehnlichsten Gewerbe- und Handelsstädte des Mittel- alters, inmitten einer unfruchtbaren, mit ausgedehnten Kiefernwäldern bestandenen Gegend. Diese Wälder wiesen die Bewohner besonders auf Gewerbtätigkeit in Holzwaren hin, und so erklärt sich der großartige Ruf, den Nürnberg durch seine „Spielwaren" erlangte. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land." Von dem Alter und dem früheren Wohl- stände der Stadt zeugen noch heute die zahlreichen altertümlichen Häuser in Nürnberg. Sie schauen mit den Giebeln nach der Straße hin und sind mit kunstvollem Schnitzwerke geziert. An dem oberen Stockwerke der Häuser sieht man viele zierliche Erker- und Eck- türmchen und am unteren überdeckte Säulengänge, sogenannte Lauben. Der Dichter Hans Sachs war ebenfalls ein Nürnberger Kind. — Auch heute noch blüht Nürnberg als Gewerbestadt und stellt Spielsachen, Bleifedern, Nadeln, Spiegel u. dergl. her. Vih. Die Schwäbiich-Bayriiche Hochebene. 1. Die Hochebene liegt zwischen Donau und den Alpen. Von der Donau aus steigt sie allmählich aufwärts bis zu den Bayrischen Alpen. Diese ziehen mit ihren Berggipfeln (Zugspitze, Watzmann), Gletschern, Wasserfällen und Seen alljährlich viele Reisende herbei. Unter den Seen sind die bedeutendsten: der Starnberger See, der Tegernsee, der Chiemsee skiemsee) und der Königssee. Im Tale der Ammer liegt das durch seine Passionsspiele berühmte Dorf Ober- ammergau. Bei Reichenhall und an anderen Orten befinden sich große Steinsalzlager. Auf den saftigen Alpenweiden wird die Viehzucht nach Art der Schweizer betrieben. Die Hochebene ist die höchstgelegene Ebene Deutsch- lands. Ihre Lage läßt auf ihr rauhes Klima schließen. Verschärft aber wird die
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