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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 231

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
231 nennt man Sporenpflanzen, zum Unterschiede von den Samenpflanzen. Ans den Sporen entwickelt sich zunächst ein herzförmiger Vorkeim. Ans diesem wachsen Behälter hervor, ans welchen Befrnchtnngsfäden ausschlüpfen. Diese schwimmen im Wasser, das den Vorkeim bedeckt, umher. Sie rudern zu anderen Behältern, von denen jeder im Innern ein Ei birgt. Ein Faden befruchtet ein Ei; und aus diesem wächst ein neues Farnkraut. Keimversuch: Auf ein Stück Torf streue Sporen, lege es in einen Teller mit Wasser und stülpe ein Glas darüber, so daß unten am Rande die Luft durch kaun. Ort: warm, aber nicht sonnig. 49. Das golclene frauenbaar (Haarmoos). 1. Der Bau der Moosblätter weicht von dem der Blätter höherer Pflanzen mehrfach ab. So bemerkt man z. B. in den Moosblättern außer der Mittel- rippe keinerlei Blattgefäße. Auch fehlt den Blättern die Oberhaut, weshalb die Ausdünstung bei ihnen viel schneller vor sich gehen kann. Daher schrumpfen sie bei anhaltender Wärme leicht zusammen, quellen aber bei feuchter Luft auch schnell wieder auf. 2. Befruchtungswerkzeuge. Auch das Moos gehört zu den Sporenpflanzen. Es sind zweierlei blütenähnliche Gebilde vor- handen:, solche, die den Stempelblüten, und solche, die den Staub- blüten gleichen. Sie stehen stets gesondert auf verschiedenen Pflanzen und zwar am Gipfel der Stengel. Diejenigen, welche den Staub- blüten gleichen, werden aus rötlichen Blattrosetten gebildet. Sie blühen im Mai. Diejenigen, welche den Stempelblüten gleichen, bestehen aus zarten, farblosen Blättern. Aus ihnen bildet sich die Mooskapsel. 3. Die Mooskapsel (a) entwickelt sich unter einer schützenden Hülle, der Haube (b). Diese ist mit dichtem Filze besetzt. Lösen wir sie ab, so sehen wir das Deckelchen der Kapsel. Zur Zeit der Reife fallen Haube und Deckel als nutzlos ab, und wir bemerken dann unter dem Deckel das Trommelfell, eine zarte Haut, die die Sporen (S. 230) bis zur Reife zurückhält. Die obere Öffnung der Kapsel (der Mund) ist mit vielen Zähnchen besetzt. Zur Zeit der Reife bilden sich zwischen ihnen und dem Trommelfelle kleine Öffnungen wie beim Mohnkopfe, durch die die Sporen ihren Aus- gang finden. Ihre Verbreitung wird durch den Wind besorgt. Der lange elastische Stiel dient als Schleuder. Aus der Spore entwickelt sich erst ein Vorkeim und aus diesem das Moos. Der Vorkeim hat hier die Gestalt eines verzweigten grünen Fadens. Man findet ihn oft auf Blumentöpfen und Walderde. (Keimversuch wie oben.) 4. Nutzen. Im Herbste nimmt das Moos Eicheln, Bucheckern u. a. Samen auf, umhüllt sie warm und bringt sie so im Frühlinge zum Keimen. Zahlreichen Käfern und Raupen gewährt es Obdach. Haarmoos. Tief unter der Moosdecke halten Hummel und Wespe ihren Winter- a. oberer Steugei- schlaf, und dem Wilde gewährt es ein sanftes Lager. Die Moose ¡^®ejorens sind von großer Bedeutung für die Regelung der Bewässerung. Schon ein Frauenhaarrasen vermag viel Regenwasser aufzunehmen; in höherem Grade geschieht dies durch noch dichter stehende Moose; am weitesten geht diese
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