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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 256

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
256 Füdchen in schraubenartig drehender Bewegung. Ähnliche Formen zeigt uns der Zahn- beleg, den wir, um die Bakterien gelb zu färben, mit einem Tropfen Jodlösung betupfen. Hier finden sich auch größere Stäbchen. Die meisten Spaltpilze sind sehr klein; ihre Sporen erweisen sich widerstandsfähig gegen Kälte, Wärme und Austrocknung; sie lassen sich daher leicht durch die Luftbewegung verbreiten. 2. Bedeutung für die Natur und den Menschen. Da die Bakterien kein Blatt- grün besitzen, so müssen sie sich von bereits gebildeten tierischen und pflanzlichen Stoffen nähren. Sie verändern diese in nrannigfacher Weise; so verursachen manche von ihnen Fäulnis. Dadurch werden die faulenden Körper in Wasser und andere flüssige und luft- förmige Stoffe zerlegt; letztere veranlassen den unangenehmen Geruch. Aber durch diese Tätigkeit sorgen die Bakterien dafür, daß die abgestorbenen Tiere und Pflanzen ver- schwinden und daß die Stoffe nicht nutzlos liegen bleiben, sondern andern Pflanzen wieder zur Nahrung dienen können. Aber sie erschweren auch die Aufbewahrung von Küchenvorräten. Durch vielerlei Tätigkeiten in Küche und Nahrungsmittelgeschäften be- kämpfen wir die Füulnisbakterien: Aufbewahren von Fleisch in Eiskellern, Einlegen in Essig, Einsalzen, Räuchern, Trocknen, Anbraten, Einkochen in luftdicht geschlossenen Einmachgläsern und -büchsen, durch deren vorheriges Ausschwefeln usw. Andere Bakterien machen wir uns dienstbar, z. B. den Essigbazillus, der den Weingeist in Essig verwandelt. Die saure Milch entsteht dadurch, daß ein Bakterium den Milchzucker zu Milchsäure ver- gärt. — Die meisten inneren Krankheiten der Menschen und Tiere werden durch Spaltpilze hervorgerufen. Gegen diese Krankheitserreger suchen wir daher mit allen Mitteln zu kämpfen. In den von den Kranken abgegebenen Auswurfsstoffen finden sich Bakterien. Diese müssen getötet werden, damit sie keine Ansteckung veranlassen; deshalb vielerorts die Vorschrift, nicht auf den Fußboden zu spucken, sondern in die Spucknäpfe. Gelangt z. B. der Aus- wurf eines Lungenkranken stuf den Boden eines feuchten, nicht hellen Zimmers, so nimmt die Luft nachher die Spaltpilze auf; sie werden von Gesunden eingeatmet, besonders aber von auf dem Boden kriechenden Kindern aufgenommen und können dadurch Ansteckung hervorrufen. Auch in andern Fällen wird vom Arzt Anweisung gegeben, wie die Verbreitung der Krankheit verhütet werden kann, z. B. bei Typhusbazillenträgern. Das Reinigen unseres Körpers, der Kleider, Betten und Zimmer trügt sehr viel zur Fernhaltung der Krankheitserreger bei. Wichtig ist gute Besonnung, da viele Spaltpilze durch Sonnenlicht getötet werden. Xiv. In Haus und Hof. Die nützlichsten Tiere hat der Mensch gezähmt und zu sich in Haus und Hof ge- nommen. Man nennt sie Haustiere. Zu ihnen gehören: Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Huhn, Taube u. a. Außer diesen Haustieren haben sich aber auch noch andere Gäste in Haus und Hof eingefunden. Storch und Schwalbe weilen nur im Sommer hier, im Winter aber findet sich die Nebelkrähe aus dem Norden auf unseren Höfen ein. Die Schleiereule sucht ihren Schlupfwinkel auf dem Boden, und unterm Holzhaufen lauert der Iltis. Aber auch in Kammer und Stube dringen ungebetene Gäste ein, vor allem Mäuse und Ratten. Selbst das Gebälk und die Möbel sind nicht sicher vor Eindringlingen. In ihnen wohnen nicht selten die verderblichen Holzkäfer, zu denen auch die Totenuhr gehört. 81. Die Hauskatze. 1. Auf der Mäusejagd. Der Körperbau der Katze hängt aufs engste mit ihrer Ernährung zusammen. Das zeigt sich besonders beim Mäusefange. Das Mäuschen ist äußerst feinhörig, und bei dem geringsten Geräusche huscht es in sein Loch. Die Katze aber weiß es dennoch zu überlisten. Sie kommt, da sie beim Gehen nur mit den weichbehaarten Ballen ihrer Zehenspitzen den Boden berührt, so leise, „wie auf Filzsocken" angeschlichen, so daß das Mäuschen nicht eher etwas davon merkt, als bis es zu spät ist. Dazu kommt noch, daß die Katze sehr gut springen kann. Die langen Hinterbeine sind geknickt und werden zum Sprunge gestreckt. (S. 240.) Das Rückgrat ist sehr elasüsch. (Katzenbuckel.)
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