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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 267

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
267 zu pflegen und freundlich und liebevoll zu behandeln. Vor allen Dingen hat er dafür zu sorgen, daß die Tiere gut und regelmäßig gefüttert werden. Der Stall, worin sie sich aufhalten, muß dicht sein und gegen Sturm und Regen, Frost und Hitze hinreichenden Schutz gewähren. Steht das Vieh im Winter in einem sehr kalten Stalle, so gebraucht es mehr Futter und gedeiht doch nicht so gut, als wenn es in einem müßig erwärmten Stalle (+ 12 bis 18 0 C) untergebracht ist. Aber auch Licht und reine Luft sind jedem Tiere zum Gedeihen notwendig. Daher ist es nötig, daß der Stall mit Fenstern versehen ist und öfters gelüftet wird. Ganz besonders aber sorge der Landwirt für Reinlichkeit seiner Tiere. Der Stall werde recht oft, womöglich jeden Tag, ausgemistet. Jedes Tier sei hinreichend mit trockener Streu versehen und werde durch Putzen, Waschen und Baden stets sauber und rein erhalten. „Wer sein Pferd gut putzt, spart die Hälfte am Futter." Leider werden die Haustiere nicht immer gut gepflegt, ja, sie werden zuweilen sogar schändlich mißhandelt. Und gerade die treuesten Diener des Menschen, das Pferd und der Hund, haben am meisten Ursache zur Klage. 2. Unter den Insekten sind es Seidenspinner (S. 265) und Biene (S. 203), die der Mensch in seine Pflege genommen hat. Man bezeichnet sie aber gewöhnlich nicht als Haustiere; denn sie lassen sich nicht zähmen wie Hund und Pferd. 3. Von den ungebetenen Gästen, die Haus und Hof des Menschen bevölkern, haben sich zwar einige zur Freude des Menschen, die meisten aber zu seinem Verdrusse hier ein- gefunden. Daß Storch und Schwalbe in seinem Gehöfte nisten, sieht er nicht ungern. Dagegen sucht er Ratten, Mäuse u. dgl. aus jede Weise zu vertilgen, und Katze und Eule leisten ihm darin treuen Beistand. Xv. Sorten und Feld im Winter. 1. Nur wenige Pflanzen trotzen mit ihren Blättern dem Winter. Dahin gehört der Grün- oder Braunkohl, den die Hausfrau noch im Garten stehen hat. Sie schneidet ihn erst nach eingetretenem Froste. (Warum? S. 224.) 2. Auch die Felder sind meist leer. Doch stellenweise wird unser Auge durch das saftige Grün des Wintergetreides und Rübsens erquickt. Sie sind im Herbste ausgesät und bald kräftig emporgewachsen. Jetzt ruhen sie, und der liebe Gott hüllt sie im Winter in die schützende Schneedecke, damit sie nicht erfrieren. 3. Die Tierwelt in Garten und Feld ist im Winter nicht so zahlreich wie im Sommer. Die Zugvögel sind nach dem warmen Süden gezogen. Nur wenige sind zurückgeblieben, so z. B. einige Schwarzdrosselmännchen, Rotkehlchen und Finken. Die Strichvögel, wie Haubenlerche und Goldammer, kommen gern auf den Hof des Landmanns, um dort Nahrung zu suchen. — Die Säugetiere verlassen uns nicht. Manche von ihnen aber sieht man nicht, da sie einen Winterschlaf halten, wie z. B. Igel und Hamster. 92. Der Maulwurf. 1. Körperbau, dem Leben in der Erde angefaßt. Der Maulwurf lebt hauptsächlich von Regenwürmern und Engerlingen. Er muß also seine Nahrung in der Erde suchen. Dazu paßt sein Körper vorzüglich. Die Vorderfüße (Hände) sind zum Graben eingerichtet. Daher sind sie schaufelförmig gebaut und die Zehen mit starken Grabkrallen besetzt und durch Häute verbunden. Zu ihrer Verbreiterung ist an der Daumenseite noch ein sichelförmiger Knochen angebracht, die Scharrkralle. Mit der Innenseite sind sie nach außen gerichtet, auch stehen sie seitwärts schräg nach hinten. Die Arme (Stiele der Schaufelhände) sind kurz und wirken desto kräftiger. Mit diesen Grabfüßen baut sich der Maulwurf seine unterirdischen Gänge. Beim Graben zerscharrt er zunächst die Erde, wirft sie mit großer Schnelligkeit hinter sich und läßt sie einstweilen dort im Gmige liegen. Sobald ihm die größere Menge aber unbequem wird, stößt
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