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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 379

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
379 herausgetrieben worden ist. Das geschieht durch Brennen des Kalkes im Kalkofen. Läßt man gebrannten Kalk (Kalkerde) längere Zeit in Leinwand liegen, so zerstört er sie. Er wirkt also ätzend und heißt deshalb Ätz kalk. e) Tauche ein Stückchen Ätzkalk in Wasser und halte es dann in der Hand fest! Du fühlst bald ein Brennen in der Hand. Der Ätzkalk saugt nämlich sehr begierig Wasser aus, verbindet sich mit dem Wasser und entwickelt dabei Wärme. Will der Maurer gebrannten Kalk gebrauchen, so begießt er ihn erst in der Kalkgrube mit Wasser: er löscht ihn, wie er sagt. Dabei verwandelt sich der Ätzkalk unter Zischen und Dampfbildung in ein weißes Pulver und dieses durch weiteren Zu- satz von Wasser in einen weißen Brei. (Ge- löschter Kalk.) Wird der Brei mit Sand ver- mengt, so heißt er Mörtel. Dieser verbindet die Mauersteine eng miteinander, denn er erhärtet bald an der Luft. Vielfach verwendet man statt des Mörtels den Zement, d. i. mit Ton vermischter Mörtel. Er wird unter Wasser so hart wie Stein. Man verwendet ihn deshalb zu Wasserbauten. 31. Kreide ist auch nichts anderes als kohlensaurer Kalk. Gieße Essig auf ein Stück Kreide! Sie braust auf. Warum? Betrachtet man Kreide durch ein starkes Vergrößerungsglas, so sieht man, daß sie aus den Gehäusen äußerst kleiner Tierchen besteht. Diese hat früher das Meer abgelagert. Die Kreide bildet oft förmliche Gebirge, z. B. auf Rügen (Stubbenkammer), an den Küsten Englands und in Frankreich. Um die Kreide von fremden Beimischungen zu reinigen, schlämmt man sie. 32. Ter Marmor ist körniger, sehr harter Kalkstein. Er wechselt in der Farbe und kommt weiß, rot, blau, grün, schwarz, flammig und geädert vor. Der schönste Marmor stammt aus Italien. Dort gewinnt man ihn besonders bei Carrara aus 600 Brüchen. Er wird vielfach von Bildhauern zu Denkmälern benutzt. In Deutschland wird der Marmor besonders in Bayern, bei Wunsiedel und Hof im Fichtelgebirge, und in Schlesien, bei Strehlen und Jauer, gefunden. 33. Gips. a) Der Gips zeigt große Ähnlichkeit mit dem dichten Kalksteine, ist jedoch viel weicher als dieser; denn er läßt sich mit dem Fingernagel ritzen, dichter Kalkstein dagegen höchstens mit dem Messer. Auch seine Zusammen- setzung ist eine andere. Betupfen wir Gips mit Salzsäure, so braust er nicht. Gips enthält nämlich zwar auch Kalkerde wie der Kalkstein, aber keine Kohlen- säure, sondern statt derselben Schwefelsäure. Man nennt ihn deshalb auch schwefelsauern Kalk, zum Unterschiede von dem gewöhnlichen oder kohlensauern Kalke. — Er kommt in großen Lagern vor, meist als Begleiter des Steinsalzes. Nicht selten bildet er kleine Berge, z. B. am Südrande des Harzes und in Thüringen. 0) Man verwendet den Gips besonders zu Stückarbeiten (an der Zimmer- decke) und zur Herstellung von Gipsfiguren. Zu diesem Zwecke brennt man ihn erst, um das Wässer aus ihm zu vertreiben. Er wird dann zu Pulver gemahlen
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