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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 14

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
14 sonders gilt dies von der Kiefer, die ja deshalb vorzugsweise die Wälder der Sandgegendcn (Brandenburg, West- und Ostpreußen, Mecklenburg usw.) bildet. In den Gebirgen finden wir häufig die Fichte. Das Holz der Nadelbäume ist nicht nur als Brennholz, sondern auch als Bau- und Nutzholz zu verwerten. Seines reichen Harzgehaltes wegen widersteht es auch längere Zeit dem zerstörenden Einstusse des Wassers. Auch die Nadeln weiß der Mensch zu verwerten. (Fichteu- und) Kiefernnadelbäder, Waldwolle usw. Über die Verwendung des Harzes siehe Kiefer S. 185!) 6. Bltttenlose oder ver borgenblütige Pflanzen (Sporenpflanzen). Eigentliche Blüten mit Staubblättern und Stempeln fehlen. Doch finden sich blütenähnliche Organe vor. An Stelle der Samen erzeugen sie Sporen. 1. Farnkräuter: Adlerfaru, Engelsüß, Wurmfarn (S. 230) u. a. — Sie haben einen kriechenden Wurzelstock und meist gefiederte Wedel, die auf der Unter- seite mit zahlreichen „Fruchthüufchen" besetzt sind. In diesen bilden sich die Sporen. Wie sich aus den Froscheiern nicht unmittelbar Frösche, sondern erst Kaulquappen ent- wickeln, so entwickelt sich aus der Spore des Farnkrauts nicht unmittelbar ein neues Farnkraut, sondern ein eigenartiges Gewächs, das man als „Vorkeim" bezeichnet, und erst diesem Vorkeime entsproßt dann das junge Farnkraut. Der Vorkeim erscheint, sobald die Spore den geeigneten Boden findet, zunächst in Gestalt eines schlauchartigen Gebildes, das nach oben wächst. Dieses Gebilde ist anfangs mit einem, später mit mehreren langen, dünnen Härchen, den „Wurzelhärchen", versehen, die in die Erde gehen und dem Vorkeime die nötige Nahrung zuführen. Nach und nach erhält der Vorkeim eine herzförmige Gestalt bis zu einer Länge von 1¡2 cm und ent- wickelt au seiner Unterseite Schwärmfüden- und Eizellenbehälter. Zur Zeit der Reife springen die Schwärmsädenbehälter auf, und die in ihnen verborgenen, kork- zieherartig gewundenen Körperchen, „Schwärmfüden" genannt, drehen sich mittels kleiner Wimpern in dem sie umgebenden Tautropfen schraubenförmig fort und gelangen so in die Eizelle. Aus dieser wächst nun erst der Wurzelstock mit seinen Wedeln hervor. — Am üppigsten gedeihen die Farne in den Tropen, wo sie baumähnlich — bis zu einer Höhe von über 12 m — emporschießen und mit ihren oft 8 m im Durchmesser haltenden Kronen den Urwald zieren In früherer Zeit gab es auch in unseren Breitegraden baumartige Farne, wie noch aus manchen im Schiefertone enthaltenen Abdrücken ersichtlich ist. Durch eine bis jetzt noch nicht genau aufgeklärte Erdumwälzung aber sind sie untergegangen und dienen heute — in Steinkohlen verwandelt — zur Heizung unserer Öfen. 2. Moose: a) Laubmoose: Goldenes Frauenhaar (Haarmoos) (S. 231), Torfmoos, Astmoos u. a. b) Lebermoose: Das Brunnenleberkraut u. a. — Eine eigentliche Wurzel fehlt. Ihre Stelle wird durch Wurzelhaare vertreten. Der ein- fache aber ästige Stengel ist beblättert; bei den Lebermoosen sind Blätter und Stengel zuweilen völlig miteinander verschmolzen. Die Sporen sind in einer zur Zeit der Reise aufspringenden Kapsel enthalten. Wie bei dem Farnkraute, so ent- wickelt auch die Moosspore erst einen Vorkeim. Solche Vorkeime überziehen z. B. nicht selten unsere Blumentöpfe als ein zartes, grünes Fadengestecht, aus dem sich dann nach und nach durch seitliche Sprossung die eigentlichen Laubmoospfläuzchen entivickeln. (Welchen Nutzen bringt das Moos dem Walde?) Für die Torsbildung sind besonders die Torfmoosarten wertvoll, da sie mit anderen Torfpflanzen die Eigentümlichkeit besitzen, daß ihre unteren Teile allmählich absterben und zur Bil- dung des Torfes beitragen. 3. Flechten: Isländisches Moos (S. 232), Renntierflechte, Bartflechte, gelbe Mauer- oder Wandstechte, braune Schüsselflechte, Schriftflechte usw. — Die Flechten
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