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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 41

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
41 Dann verfolgte er den Dänenkönig Christian, der von Tilly bei Luther am Baren- berge geschlagen war und auf seine Inseln flüchtete. Da Wallenstein ihm aus Mangel an Schiffen nicht folgen konnte, so belagerte er Stralsund, das sich weigerte, eine kaiserliche Besatzung aufzunehmen. Dieses aber wurde von der Seeseite durch schwedische und dänische Schiffe unterstützt. Deshalb mußte Wallen- stein die Belagerung aufgeben. 6. Wattensteins Absetzung. Wallensteins Scharen verübten in katholischen wie in protestantischen Ländern die größten Erpressungen und Ausschweifungen. Wohin sie kamen, gingen Dörfer und Städte in Rauch auf. Was die rohen Soldaten nicht verzehren konnten, verdarben sie aus Mutwillen. Immer lauter wurden die Klagen der Fürsten und Völker. Da berief der Kaiser 1630 die Kurfürsten nach Regensburg. Alle erhoben hier schmerzliche Klagen über Wallen- stein und sein Heer; alle verlangten die Entlassung Wallensteins und seiner Scharen. Da willigte der Kaiser ein, und Tilly wurde zum alleinigen Feldherrn des Heeres ernannt. Wallenstein nahm seine Entlassung scheinbar gleichgültig auf und zog sich auf seine Güter in Böhmen zurück. 7. Gustav Adolf. Kaum hatte der Kaiser Ferdinand Wallenstein entlassen und damit auf seine militärische Macht verzichtet, da erschien ein neuer Feind. Es war Gustav Adolf, der König von Schweden. Im Jahre 1630 landete er mit 15 000 Mann auf der Insel Usedom und vertrieb die kaiserlichen Truppen aus Mecklenburg und Pommern. Durch Zureden und Drohungen brachte er die Herzöge dieser Länder und den Kurfürsten von Brandenburg dahin, ein Bündnis mit ihm zu schließen. Ebenso verband sich die Stadt Magdeburg mit ihm. Fast alle übrigen protestantischen Fürsten und Stände wollten sich ihm, einem Fremden, nicht anschließen, um gegen ihre deutschen Brüder zu kämpfen. 8. Zerstörung Magdeburgs. Tilly wandte sich nun zuerst gegen Magde- burg, das von dem schwedischen Obristen Dietrich von Falkenburg verteidigt wurde. Nachdem er mehrere Wochen die Stadt belagert und mit Kanonen be- schossen hatte, gab er eines Morgens das Zeichen zum Sturm. Kaum hatten jedoch seine Leute die Mauern erstiegen, da loderte an verschiedenen Stellen Feuer auf, verborgene Pulverminen entzündeten sich, und in kurzer Zeit stand die ganze Stadt in Flammen. Am Abend des Tages lag Magdeburg in Schutt und Asche. Nur der Dom, ein Kloster und einige Fischerhütten an der Elbe waren übrig geblieben. Tilly brach beim Anblick der rauchenden Trümmer in Thränen aus. Den Untergang Magdeburgs hatte er am meisten zu beklagen, da ihm dadurch ein wichtiger Stützpunkt verloren ging. 9. Tillys Tod. Von Magdeburg zog Tilly nach Sachsen, um den Kur- fürsten von Sachsen zum Anschluß an den Kaiser zu zwingen. Dieser aber schloß sich den Schweden an und rief Gustav Adolf zu Hilfe. Tilly hatte bei Breitenfeld unweit Leipzig Stellung genommen. Dort -wurde er von den schwedisch-sächsischen Truppen völlig geschlagen. Aus 36 Schlachten war er als Sieger hervorgegangen; hier erlitt er die erste Niederlage. Im folgenden Jahr 1632 wurde er am Lech abermals besiegt und dabei am Knie tödlich verwundet. Seine trauernden Soldaten brachten ihn nach der Festung Ingolstadt, wo er 15 Tage darauf starb. 10. Wattensteins Wiedereinsetzung. Durch den Tod Tillys war der Kaiser
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