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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 68

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
68 ein Pferd und sagte: „Fünf haben mir die Franzosen gestohlen, das sechste will ich ihnen nachschicken." Der Freiherr von Lützow errichtete zu Breslau eine Freischar, die sich aus den vornehmsten Jünglingen zusammensetzte. Auch der Dichter Körner gehörte ihr an. Wer kein Geld hatte, legte seine Schmucksachen auf den Altar des Vaterlandes. So wurden 160 000 goldene Trauringe eingesandt. Dafür erhielten die Geber eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen 1813." Ein 16 jähriges armes Mädchen, Ferdinande von Schmettan, ließ sich ihr schönes Haar abschneiden und brachte die 9 Jio, die sie dafür gelöst hatte, dem Vaterlande dar. 3. Großgörschen und Bautzen. Bald rückte Napoleon mit einer großen Macht heran. In der weiten Ebene von Leipzig kam es bei Großgörschen (2. Mai) zur Schlacht. Die Freiwilligen bestanden hier ruhmvoll die erste Feuerprobe, aber die Schlacht blieb unentschieden. Leider wurde hier der edle Scharnhorst vertvundet. Er starb einige Wochen später zu Prag.- Dorthin war er noch gereist, um Östreich zu einem Bündnis mit Preußen zu bewegen. (Gedicht: In dem wilden Kriegestanze re.) Noch einmal rangen beide Heere bei Bautzen miteinander; aber den Sieg konnte sich auch hier keine Partei zuschreiben. „Wie," rief Napoleon entrüstet aus, „nach solcher Schlächterei keine Erfolge? Nicht einmal den Nagel von einer Kanone lassen sich die Preußen nehmen!" 4..Waffenstillstand. Jetzt wurde ein sechswöchiger Waffenstillstand abgeschlossen. Während desselben traten Östreich und Schweden dem Bunde gegen Napoleon bei. Nun wurden drei große Armeen gebildet: 1. die Nordarmee unter dem Kronprinzen Bernadotte von Schweden, 2. die schlesische Armee unter Blücher und 3. die Haupt- armee unter Schwarzenberg in Böhmen. 5. /Groß-Beeren. Gleich nach Beendigung des Waffenstillstandes ging der Kampf von neuem los. Eiu französisches Heer marschierte gerade auf Berlin los und war nur noch 15 km davon entfernt. Der Ängstliche Bernadotte wollte ausweichen; Bülow aber sagte: „Ich gehe nicht zurück; vor Berlin sollen unsere Knochen bleichen." Bei Groß-Beeren kam es zur Schlacht. Der Regen hatte das Pulver verdorben; die Gewehre gingen nicht los. Die Landwehrleute aber drehten das Gewehr um und schlugen mit dem Kolben drein. „So fluscht et bäter!" riefen sie und jagten den Feind in die Flucht. In Berlin war großer Jubel. Tausende strömten aus das nahe Schlachtfeld hinaus und brachten den tapferen Kriegern Speise und Trank. 6. Mn der Katzbach. Blücher stand mit seiner Armee bei Jauer; ihm rückte der französische General Macdonald entgegen. Am 26. August wollte Blücher den Feind angreifen; dieser hatte die gleiche Absicht und überschritt die Katzbach und die wütende Neiße. Das war Blücher auch recht, und als sein Heer schlagbereit war, rief er, sich behaglich den Bart streichend: „Nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber. Jetzt vorwärts in Gottes Namen!" Es war nachmittags 3 Uhr; der Regen floß in Strömen, und wieder mußte die Landwehr mit dem Kolben dreinschlagen. Bliicher ist überall voran. „Heute geht's gut, Vater Blücher!" rufen ihm die Truppen zu. „Wird noch besser kommen, paßt mal uff!" lautet seine Antwort. Auf dem linken Flügel aber sieht es böse aus. Da zieht Blücher den Degen, stellt sich an die Spitze einiger Kavallerie-Regimenter und treibt den Feind zurück. Die Fliehenden stürzen von deni steilen Ufer in die hochangeschwollene Neiße; sie verschlingt Lebende und Tote, Roß und Reiter. Was die Neiße übrig läßt, findet in der nahen Katzbach sein Grab. Seit diesem Tage hieß Blücher bei seinen Soldaten „Marschall Vorwärts". (Lied: Was blasen die Trompeten?) 7. ^Überall Sieg. Nur noch einmal, bei Dresden, konnte Napoleon einen Sieg erringen, dann aber folgte für die Verbündeten Sieg auf Sieg; überall wurden die
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