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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 151

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Der Sultan wohnt abwechselnd in Fes und Marokko. In Tanger (tändscher), an der Straße von Gibraltar gelegen, haben die europäischen Konsuln ihren Wohnsitz. 33. Die Sahara. 1. Größe, Bodenbeschaffenheit und Klima. Die Sahara ist die größte Wüste der Erde. Sie ist fast so groß als ganz Europa. Lange Zeit stellte nian sich die Sahara als ein endloses Sandmeer vor. Das ist sie aber nur zum kleinsten Teile. Der weitaus größere Teil enthält weite Sandstein-Hochebenen, die stellenweise mit Kiesel- und Fels- gestein angefüllt sind. Ja, man findet hier sogar ganze Gebirge, die an Ausdehnung den Alpen gleichkommen und an Höhe das Riesengebirge übertreffen. Aber die Berge sind meistens kahl und bestehen aus dunkelm Felsgestein, das nur an wenigen Stellen mit frischem Grün geschmückt ist. Selten entquillt dem Gebirge ein Bach, und wo es ge- schieht, da verdunstet er bald oder versickert im Sande. Die Entstehung der Wüste ist hauptsächlich auf 2 Ursachen zurückzuführen: auf ihre Regenarmut und ihre große Hitze. In der Sahara vergehen Jahre, ehe einmal ein Gewitter die heiße Luft und den brennenden Boden kühlt. Die Luftwärme steigt an manchen Tagen bis auf 50" C. Am Tage strahlt der heiße Sandboden furchtbare Hitze aus, in der Nacht aber kühlt er sich bei dem wolkenlosen Himmel (Naturl. S. 313) schnell ab, so daß die Reisenden sich oft ein Lagerfeuer anzünden müssen. Wüstensturm in der Sahara. 2. Samum. Ein Schrecken der Reisenden ist der Samum, ein glühend heißer Wüstensturm. Gewöhnlich hält er nur 1—2 Stunden, selten 1—2 Tage an. Dann ist die Luft zum Feuer, der Mittag zur finstern Nacht geworden. Das Blut tritt Menschen und Tieren aus Mund und Nase, Augen und Ohren, und nicht selten werden ganze Karawanen unter den Sandwolken dieses Orkanes begraben. 3. Oasen. In den tiefsten, muldenförmigen Einsenkungen der Wüste tritt das unterirdische Wasser stellenweise bis auf 2—3 m nahe an die Oberfläche heran. Hier in den sogenannten Oasen (= Wohnungen) ist daher der Boden recht fruchtbar und gedeihen Mais, Südfrüchte und hauptsächlich Datteln. Die Oasen sind auch daher die einzigen bewohnbaren Stätten der Sahara und die Ruhepunkte der Karawanen, mit denen die Oasenbewohner vielfach Handel treiben.
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