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1. Realienbuch - S. 46

1910 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iii 46 Gemeines Haarmoos. 3. Vetrucklungswerkzeuge. Auch das Moos gehört zu den Sporenpflanzen. (S. 45.) Es sind zweierlei blütenähnliche Gebilde vorhanden: solche, die den Stempelblüten, und solche, die den Staub- blüten gleichen. Sie stehen stets gesondert auf verschiedenen Pflanzen und zwar am Gipfel der Stengel. Diejenigen, welche den Staub- blüten gleichen, werden aus rötlichen Blattrosetten gebildet. Sie blühen im Mai. Diejenigen, welche den Stempelblüten gleichen, werden aus zarten, farblosen Blättern gebildet. Sie blühen im Juli und August. Aus ihnen bildet sich die Mooskapsel. 4. Die Mooskapsel (a) entwickelt sich unter einer schützenden Hülle, der Haube (b). Diese ist mit dichtem Filze besetzt. Lösen wir sie ab, so sehen wir das Deckelchen der Kapsel. Zur Zeit der Reife fallen Haube und Deckel als nutzlos ab, und wir bemerken dann unter dem Deckel das Trommelfell, eine zarte Haut, die die Sporen (S. 45) bis zur Reife zurückhält. Die obere Öffnung der Kapsel (der Mund) ist mit vielen Zähnchen besetzt. Zur Zeit der Reife bilden sich zwischen ihnen und dem Trommelfelle kleine Öffnungen wie beim Mohnkopfe, durch die die Sporen ihren Aus- gang finden. Ans der Spore entwickelt sich wie beim Farnkraute (S. 45) erst ein Vorkeim und aus diesem das Moos. (Keimversuch wie S. 45.) 5. Sulzen. Im Herbste nimmt das Moos Eicheln, Bucheckern u. a. Samen ans, umhüllt sie warm und bringt sie so im Frühlinge zum Keimen. Zahlreichen Käfern und Raupen gewährt es Obdach. Tief unter der Moosdecke halten Hummel und Wespe ihren Winter- schlaf. Dem Erdboden führt das Moos die aufbewahrte Feuchtigkeit zu, und dem Wilde gewährt es ein sanftes Lager. Z-. Oie Islänctilebe Mooskleckte. 1. Standort und Vau. Sie wächst so- wohl in unseren heimischen Bergwaldungen und Heiden als auch auf der Insel Island. Wurzel, Stengel und Blätter hat sie nicht. Das, was man für ein Blatt und einen Stengel halten könnte, ist das Flechtenlager. Mit seinem untersten Teile haftet es nach Art einer Haftscheibe am Gesteine oder Erdboden fest. Unten scheidet die Flechte eine ätzende Flüssigkeit aus, wodurch sie sich auch aus hartem Gesteine Nahrung be- reitet. An den lappenförmigen Enden mancher Pfianzen bemerken wir die Fruchtschüsseln. Sie enthalten kleine, senkrecht gestellte Schläuche, in jedem Schlauche finden sich 8 Sporen. An dem Flechtenlager unterscheiden wir außen die Rindenschicht, im Innern das Mark. Zwischen Isländisches Moos. a. Fruchtschüsseln.
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