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1. Nr. 18 - S. 47

1899 - Breslau : Hirt
Die Österr.-Ungarische Nlonarchie. 47 8 67. Die Hsterreichisch-Mngarische Monarchie (weit größer als das Deutsche Reich, aber weniger E.). 3/4 derselben liegt im Gebiet der Donau, 74 ün Gebiet der Elbe, Oder, Weichsel, des Dnjesters, der Etsch, des Rheines. Nur ein kleiner Teil stößt an das Meer (Adriat. Meer). Das Kaiserreich zeigt in Bezug auf die Bodenform große Mannigfaltigkeit; doch ist es vorwiegend gebirgig (Alpen, Stufenlandschaften von Böhmen und Mähren, Karpaten). Die Österr-Ungar. Monarchie zerfällt in die österreichische Reichshälfte (Cisleithanien, so genannt, weil es von Wien aus diesseit der Leitha liegt), und in die ungarische Reichshälfte (Transleithanien, das Land jenseit der Leitha). Beide Teile haben einen Herrscher (den Kaiser von Österreich), ein gemeinsames Heer und ein Reichsministerium. Jeder Teil hat aber seine eigene Gesetzgebung und Verwaltung. Jede Hälfte besteht wieder ans einzelnen Ländern, Krön- länder genannt. A. (österreichische Reichshälfte. 1. Erzherzogtum Österreich unter der Enns. Ackerbau und Weinbau bedeutend, Industrie sehr entwickelt. Wien, r. an der Donau, 1400000 Einw., Hptst. des ganzen Reiches, Univers., bedeutender Handel, weil es der Knotenpunkt mehrerer Hauptstraßen ist (von Triest über den Semmering nach Wien; von hier durch das Marchthal und die mährische Pforte nach dem Oder- und Weichselthale; von Linz über Wien nach der Preß- burger Pforte). Fabrikthätigkeit sehr entwickelt. Der Prater, ein prachtvoller Lustgarten auf einer Donauinsel, wird von den lebenslustigen Wienern sehr fleißig besucht. In der Nähe Wiens das kaiserl. Lustschluß Schönbrunn. Baden, besuchter Badeort. Wie- neri sch-Neustadt, Fabriken. Auf dem Marchfelde liegen die berühmten Schlacht- plätze Aspern und W.agram. 2. Erzherzogtum Österreich ob der E««s. Viehzucht, Salzgewinnung und Eisen- industrie bedeutend. Linz, a. d. Donau, Hptst., Handel. Ischl, Badeort. Gmunden, Hauptniederlage des im Salzkammergute gewonnenen Kochsalzes. 3. Kerzogtum Salzburg. Viehzucht und Salzgewinnung Hauptbeschäftigung der Bewohner. Salzburg, an der Salzach, Hptst., wundervolle Lage. Hallein, Salz- bergwerk. Gastein, warmes Bad. 4. Kerzogtum Steiermark. Im N. herrscht Eisengewinnung vor, im S. Acker-, Obst- und Weinbau. Der Handel wird durch die Südbahn und verschiedene Zweigbahnen unterstützt. Graz, 115000 E., Hptst., Universität. Bruck, Stapelplatz für Eisenwaren. Mariazell, besuchter Wallfahrtsort. Marburg, Wein- und Getreidehandel. 5. Kerzogtum Kärnten. Es liefert das meiste Blei in Österreich (Bleiberg). Klagensurt, Hauptstadt. 6. Kerzogtum Krain. Das Land arm an Quellen und Brunnen, Regenmangel; Pflanzenwuchs kümmerlich. Die Bewohner sind größtenteils Slawen (Slowenen). Lai- bach, Hauptstadt. I d r i a, sehr bedeutendes Quecksilberbergwerk (nächst Almaden in Spanien das reichste in Europa). Adelsberg, weltberühmte Tropfsteingrotten. Der Zirknitzer See mit unterirdischen Ab- und Zuflüssen, so daß man auf dem Grunde zu verschiedenen Zeiten fischen, jagen und ernten kann. 7. Das Küstenland (Görz, Istrien, Trifft), größtenteils unfruchtbar, besonders aus dem Karst. Der grüne Küstenstrich von Triest hat Olgärten und Weinberge. Im Jsonzo- gebiete baut man Reis, Mais, auch treibt man dort Seidenzucht. An der Küste ist der Fischfang, die Schiffahrt und die Seesalzgewinnung von Bedeutung. Die Bewohner sind teils Italiener, teils Slawen. Trisst, mit Vororten 160000 E., 1. Seehandelsplatz Österreichs. Pola, Kriegshafen.
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