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1. Nr. 18 - S. 89

1899 - Breslau : Hirt
89 Das Wichtigste aus der organischen Chemie. so fallen die Wände der Poren nach dem Entweichen der Kohlensäure wieder zusammen. 2. Schwarzbrot. Dem Teige wird gewöhnlich Sauerteig zugesetzt. Bei der Gärung bildet sich Alkohol und Kohlensäure, die beim Backen ent- weichen, zugleich aber auch etwas Essigsäure, die dem Brote den säuerlichen Geschmack giebt. Beim Backen des Brotes wird ein Teil der Stärke an der Oberfläche des Brotes geröstet und in Stärkegummi umgewandelt. Bestreicht man die Oberfläche des gebackenen Brotes mit Wasser und setzt es noch einige Minuten in den Ofen, so löst das Wasser den Gummi auf, und es bildet sich ein glänzender Überzug auf dem Brote. § 104. Papierbereitnng. Das Papier wird aus Lumpen bereitet. Dieselben werden in der Papiermühle sortiert und gereinigt, dann durch Walzen zerkleinert und vermengt, so daß ein Brei entsteht, den man durch Chlorkalk bleicht. Dieser Brei wird hierauf in feine Drahtsiebe geschöpft, das Wasser läuft ab, und die Papiermasse bleibt am Boden zurück. Durch Pressen zwischen Filzdeckeln wird das Wasser vollends entfernt. So ver- fährt man bei der Handfabrikation. Gewöhnlich wird das Papier aber mit Maschinen dargestellt. Auch verwendet man außer Leinwandlumpen allerlei andere Stoffe, die Pflanzenfasern enthalten, zur Papierbereitung, z. B. Stroh und Holz. Das Schreibpapier erhält nach dem Bleichen der Masse einen Zusatz von Leim. Pergamentpapier erhält man, wenn man gewöhnliches Papier kurze Zeit in Schwefelsäure taucht und dann in viel Wasser gut auswäscht und trocknet. Pergament ist durchschimmernd und eignet sich zu luftdichtem Ver- schluß von Gefäßen. Drückt man Baumwolle in ein Gemenge von Salpeter- und Schwefelsäure, läßt sie etwa 5 Minuten liegen und wäscht sie dann mit viel Wasser öfter aus und läßt sie trocknen, so erhält man Schieß- baumwolle. Schießbaumwolle ist leicht entzündlich und wird wie das Pulver benutzt. Wird Schießbaumwolle in Äther ausgelöst, so erhält man Kollodium. § 105. Die Seife. Im Handel unterscheidet man zwei Sorten von Seife, harte und Schmierseife. Der Seifensieder bereitet zuerst eine Lange, indem er Soda und gebrannten Kalk mit Wasser übergießt. Diese Lauge wird mit Talg oder Öl zusammen gesiedet (verseift). Es verbindet sich nämlich das Natron der Soda mit der Fettsäure zu sogenanntem Seifen- leim. Um das Wasser, welches dem Seifenleim beigemengt ist, zu enffernen, setzt man nach dem Sieden Kochsalz hinzu, welches sich im Wasser löst und mit diesem die sogenannte Unterlänge bildet, auf welcher die Seife schwimmt. Die Verseifung von Talg und Soda giebt die harte Seife. Die Bereitung der Schmierseife geschieht auf ganz ähnliche Weise; nur macht man die Lauge nicht aus Soda, sondern aus Pottasche. In weichem Wasser löst sich die Seife, nicht aber in hartem, kalkhaltigem Wasser. Die Anwendung der Seife zum Waschen gründet sich auf die Eigenschaft der Pottasche und Soda, Fette zu lösen.
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