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1. Realienbuch - S. 102

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 102 2. Klima, pflanzen und Tierwelt. Mit Entzücken betritt der Wanderer, der monatelang die dürre Sahara durchreiste, die schattigen Wälder des frucht- baren Sudanlandes. Hier ist die Heimat des riesenhaften Affenbrotbaumes, dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 20—30 m hat und der in der trockenen Jahreszeit seine Blätter verliert. Hier wächst die riesige Ölpalme, deren Blattstiele zum Hünserban verwendet werden. Aus ihren pflaumenähnlichen Früchten gewinnt man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas. In Europa wird dieses Öl zur Seifenbereitung benutzt. In den dichten Wäldern sind Ebenholz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk- und Bntterbäume durch Schling- pflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier Hansen Elefanten, Nashörner, Affen, Löwen und Giraffen. In den Seen und Flüssen tummeln sich Flußpferde und Krokodile. 3. Oie Oenobner des Sudans sind kräftige, schwarzbranne Neger mit krausem, wolligem Haar, hervorstehendem Kinn und dicken, wulstigen Lippen. Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwollenzeng. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn und Muscheln. Sie treiben Viehzucht und Acker- bau. Ihre Nahrung besteht aus Hirse, Mais usw. — Die Herrscher in den zahlreichen Negerstaaten sind unumschränkte Herren über Leben und Eigentunr ihrer Untertanen. 4. Ober- oder Oordguinea ist ein flacher Küstensaum, der nach dem Innern zu durch hohe Randgebirge abgeschlossen ist. Die vom Meere her nach dem heißen Innern zu ziehenden Wolken kühlen sich daher an diesen Gebirgen ab, und so erhält die Küste eine gewaltige Regenmenge. Die Höhe der jährlichen Regenmenge betrügt mitunter 4—5 m. Nach den Waren, die man von den ein- zelnen Küsten holte, unterschied man früher eine Pfeffer-, eine Zahn-, eine Gold- und eine Sklavenküste. Die Sklavenküste war der Schauplatz des Sklavenhandels. Der Sklavenhandel hat jetzt aufgehört. An der Pfefferküste ist 1822 die Kolonie Liberia für freigelassene Neger gegründet worden. Hinter der Gvldküste liegt das Negerreich Aschanti, hinter der Sklavenküste das Negerreich Dahome. Das Reich Dahome, bekannt durch seine furchtbaren Menschenopfer in früherer Zeit, ist 1894 von Frankreich unterworfen worden. 5. Hogoland und Kamerun siehe unter deutsche Kolonien (S. 57—59). Itliffelafribci. 1. Das Stück südlich vom Äquator bis zum Wendekreise nennt man Mittel- afrika. Es ist ein Hochland, das im Westen und Osten von hohen Randgebirgen umgeben ist. Da, wo die Flüsse von der Hochebene herabstürzen, bilden sie groß- artige Wasserfälle, so der Kongo im Westen und der Sambesi im Osten. Die Westküste Mittelafrikas führt den Namen Nieder- oder Südguinea. 2. Oer Kongollaat, der zu Belgien gehört, ist viermal so groß als Deutsch- land, hat aber nur 20 M. Bewohner. Der bedeutendste Fluß der Westküste ist der Kongo, der längste Strom Afrikas. Im Ober- und Unterlauf hemmen gewaltige Wasserfälle die Schiffahrt. Der Mittellauf ist die beste Wasserstraße Afrikas. Die Ufer sind mit dichten Urwäldern bedeckt. Die Bewohner des Kongostaates, in dem alle Staaten Europas freies Handelsrecht haben, gehören dem
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