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1. Realienbuch - S. 64

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv ß 4 b) Steinkohlenlager finden sich in der Rheinprovinz, in Westfalen, Schlesien, Böhmen, Sachsen, England, Nordamerika, China usw. Nus dem europäischen Festlande ist das Saarbrücker Steinkohlenlager das größte. Es ist 52 km lang, stellenweise 15 km breit und, mit den Zwischenlagen, über 2 km dick. c) Die Steinkohle dient in erster Reihe zur Heizung. Sie brennt sehr gut und gibt dreimal soviel Hitze als eine gleich große Menge des besten Buchenholzes. Die feste Kännelkohle, die besonders in England gefunden wird, ist so hart, daß man sie schleifen und polieren kann. Sie wird daher zu Knöpfen, Uhrketten und vielen anderen Schmucksachen verarbeitet. (Über Leuchtgas s. S. 66, § 18 a!) 14. Graphit. Schreibe mit einem Bleistift auf Papier! Alsdann versuche mit einem Stück Blei zu schreiben! Das Blei eignet sich nicht gut dazu. Halte ein Stück Blei in einem eisernen Löffel übers Feuer! Es schmilzt. Versuche dasselbe mit der schwarzen Masse in dem Bleistift! Sie schmilzt nicht. Die schwarze Masse in dem Bleistift ist nämlich nicht etwa Blei, wie der Name anzudeuten scheint, sondern Graphit. Der Graphit besteht aus fast reinem Kohlenstoffe. Die Hanptfnndorte des Graphits sind heute in Ceylon, Sibirien und Böhmen. — Um Bleistifte herzustellen, zerstößt man den rohen Graphit zuerst zu Staub, schlämmt ihn, setzt etwas Ton hinzu und formt dann aus der teigartigen Masse die Stengelchen. Diese werden hierauf getrocknet, ausgeglüht und in Holz gefaßt. Je mehr Ton man hinzusetzt und je mehr man die Stengelchen ausglüht, desto härter werden die Bleistifte. 15. Diamant, a) Der Diamant ist der härteste Edelstein. Kein anderer Stein ritzt ihn, er aber ritzt alle anderen. Wozu benutzt ihn der Glaser? Hält man den Diamanten gegen das Licht, so glänzt und funkelt er wie kein anderer Stein. Meist ist er wasserhell. Man pflegt seine Durchsichtigkeit deshalb Wasser zu nennen; daher die Redensart „vom reinsten Wasser". Es gibt aber auch graue, gelbe, rote und schwarze Diamanten. — Dem Stoffe nach ist der Diamant weiter nichts als reiner Kohlenstoff. Beweis: Man kann ihn in reinem Sauerstoffe verbrennen, und er hinterläßt dann keine Asche, sondern verbrennt zu Kohlensäure. Vom ge- wöhnlichen Kohlenstoffe unterscheidet er sich dadurch, daß er kristallisiert ist. b) Man findet die Diamanten besonders in Ostindien, Brasilien, neuerdings auch in Australien und Südafrika. Gewöhnlich liegen sie im Flußsande. In Brasilien fand man sie anfangs häufig auf der Erdoberfläche; jetzt aber muß man sie auch hier ausgraben. Das geschieht besonders in der heißen Jahreszeit. Mit Eintritt der Regenzeit beginnt dann die Diamantwäsche. Dazu hat man große Schuppen, deren Fußboden mit 10 m langen Brettern belegt ist. Die Bretter stehen etwas schräg. Nachdem sie mit dem ansgegrabenen Flnßsande bestreut sind, leitet man das Wasser darüber hinweg. Die leichteren Steine werden dabei fort- gespült, die schwereren aber, und mit ihnen die Diamanten, bleiben liegen. 16. Kohlensäure, a) Wir tauchen einen brennenden Holzspan in eine Flasche mit Sauerstoff und verkorken sie, sobald der Span ausgebrannt ist. Dann hängen wir in die Flasche ein mit Wasser angefeuchtetes Stück blaues Lackmnspapier (Papier, das mit der Farbe der Lackmusflechte blau gefärbt ist). Das Papier rötet sich, ein sicheres Kennzeichen, daß Säure in der Flasche enthalten ist. Diese Säure ist aber gasförmig. Das Gas ist dadurch in der Flasche entstanden, daß sich beim Verbrennen des Holzspans die Kohle mit Sauerstoff verbunden hat. Man nennt diese Verbindung Kohlensäure. Tauche ein brennendes Licht in die Flasche mit Kohlen-
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