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1. Realienbuch - S. 1

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Die alten Deutschen. 1. Dü§ deutsche Land. 3n ferner Vorzeit war der größte Teil Deutschlands mit dichten Wäldern bedeckt, in denen Bär, Wolf, Elch, Nuerochs und anderes Wild hausten. Die Gewässer waren sehr fischreich und von zahlreichen Wasservögeln belebt. Die Flüsse überschwemmten oft das Land, so daß ungeheure Moräste entstanden, durch die der Verkehr der Menschen erschwert wurde. Es gab aber auch ausgedehnte Grasflächen, die sich vor- trefflich zur Viehzucht eigneten. Das Nlima war rauh und feucht; im Winter traten oft harte Fröste ein. 2. Die alten Deutschen, 3) Nörpergestalt. Unsre vorfahren waren ein starkes und stolzes Volk. Sie hatten blaue, trotzig blickende Rügen und rötliches haar, das auf dem Scheitel zusammengebunden war, sonst aber lang herabwallte. Wegen ihrer Nörper- kraft und Tapferkeit wurden sie von den Nachbarn gefürchtet. Nn Anstrengungen und rauhes Wetter waren sie gewöhnt; Hitze und Durst ertrugen sie weniger gut. b) Nleidung. Ihre Uleidung bestand aus grober Wolle und Leinwand, die die Frauen selbst webten. Der Mann trug kurze Hosen und einen derben Nock, die Frau ein mit roten Uanten verziertes Gewand, das durch einen Gürtel zusammengehalten wurde. Dazu kam für beide Geschlechter ein Tuch aus farbiger Wolle, das man mit Spangen auf der Schulter befestigte, sowie pelzwerk. Nls Schmuck dienten metallene Nrm- und Fingerringe; die Frauen liebten auch Halsketten aus Bernstein- oder Tonperlen. o) Bewaffnung. Nlle Arbeit in Haus und Feld wurde den Frauen und den Unechten überlassen. Urieg und Jagd waren die einzigen Beschäftigungen, die des Mannes würdig erschienen. Als Hauptwaffe gebrauchte man einen Eschenspeer mit schmaler Metallspitze; außerdem verwandte man Ueule, Bogen und Pfeile. Schwerter waren nicht allgemein in Gebrauch, und nur wenige Wohlhabende besaßen einen Helm oder Harnisch von Metall. Der Schild bestand aus holz oder Flechtwerk und war mit Fell überzogen. Nus das Haupt fetzte man den Schädel eines Bären, eines Wolfes oder eines andern wilden Tieres. Er diente als Schutz und gab feinem Träger ein furchtbares Nussehen. Die Hauptmasse der Urieger zog zu Fuß in den Streit; den Rettern gab man nicht selten gewandte, zu Fuß kämpfende Leute bei, die sie in der Schlacht unterstützten. Das Heer stellte sich in Form eines Ueiles auf, an dessen Spitze die tapfersten Männer standen. Die verwandten kämpften am liebsten nebeneinander. Die Unaben wurden von Jugend an in den Waffen geübt. Bei Opfern und Gelagen führten Jünglinge zwischen Schwertern, die mit dem Griffe in die Erde gesteckt waren, gefährliche Tänze auf. 3. hau§ Und Hof. Die Gehöfte der alten Deutschen lagen einzeln, wo eineouelle, ein Hain oder ein zum Nckerbau geeignetes Stück Land zur Niederlassung eingeladen hatte. Später siedelten sich oft mehrere verwandte Familien, die eine sogenannte „Sippe" bil- deten, gemeinsam an und rodeten zusammen den Wald für den Landbau. So entstanden Dörfer. Die Häuser waren aus Baumstäntmen fest zusammengefügt, mit Lehm ver- Lranke-Lchmeil, Uealienbuch. Kusg. B.1t 1
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