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1. Realienbuch - S. 107

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii. Erdkunde. 107 dem Rheine viele Flüsse zu, die aber nur einen kurzen, schnellen Lauf haben (warum?) und daher nicht zur Schiffahrt, wohl aber zum Flößen des Holzes dienen. Die ansehnlichsten Gewässer, die der Strom in der Ebene aufnimmt, sind Iii, Neckar und Main. Sie kommen aus ferner gelegenen Gebieten. Die 3ii entspringt am Schweizer Jura, fließt lange Zeit dem Rheine parallel und erreicht ihn bei Straßburg. Dort enden in ihr zwei wichtige deutsch-französische Schiffahrtswege, der Rhein-Rhone- und der Rhein-Marne-Ranal. Der Neckar sammelt die Gewässer des Schwäbischen Stufen- landes und mündet bei Mannheim. Der Main, der bei Mainz in den Rhein tritt, entspringt auf dem Fichtelgebirge und nimmt aus dem Fränkischen Stufenlande, sowie aus dem hessischen Berglande zahlreiche Flüsse auf. b) Die Oberrheinische Tiefebene liegt in dem südlichen, wärmeren Teile Deutsch- lands und ist durch die Randgebirge gegen rauhe winde geschützt. Ihr Rlima ist deshalb außerordentlich milde, so daß der fast durchweg fruchtbare Boden von ertrag- reichen Feldern und Gärten bedeckt wird. Kußerdem ist an vielen Orten der Tiefebene eine lebhafte Fabriktätigkeit aufgeblüht, die einer dichten Bevölkerung reichen Erwerb gewährt. Unmittelbar am Rheine sind allerdings nur wenige größere Städte ent- standen. In früheren Zeiten wechselte nämlich der Strom bei Überschwemmungen häufig sein Bett. Infolgedessen versumpften und versandeten besonders im südlichen Teile die Uferlandschaften. Jetzt hat man den Lauf des Rheines geregelt. c) Im südlichen, linksrheinischen Teile (Elsaß) liegen an der Iii Mülhausen (95; Baumwollenwebereien), Eolmar (44) und Straßburg (179; Universität). Kn Straßburg (Name!) führen wichtige Straßen vorüber, die Deutschland mit der Schweiz und mit Frankreich verbinden. Es ist daher stark befestigt worden. Das welt- berühmte Straßburger Münster ist eines der schönsten deutschen Bauwerke. Kuf der rechtsrheinischen Seite (in Baden) liegen Fr ei bürg (83; Universität) und weiter nördlich Rarlsruhe (134; Hauptstadt des Großherzogtums Baden; Tech- nische Hochschule und Malerakademie). Da, wo der Neckar das Gebirgsland ver- läßt, liegt in anmutiger Umgebung die andre badische Universitätsstadt, Heidel- berg (56), die von den herrlichen Ruinen des Heidelberger Schlosses überragt wird. Durch die wein- und obstreiche Bergstraße, die am Gdenwalde entlang führt, wird Heidelberg mit Darmstadt (87; Runstgewerbe), der Hauptstadt des Großherzogtums Hessen, ver- bunden. In dem nördlichen Teile der Ebene hat der Rhein einen ruhigeren Lauf. Daher konnten hier auch unmittelbar am Strome große Städte entstehen. Dort finden sich Speyer (23; bayrisch), in dessen Dome viele Deutsche Raiser begraben sind, sowie stromabwärts Mannheim (193; badisch) und ihm gegenüber Ludwigshafen (83; bayrisch). Da hier die Dampfschiffahrt auf dem Rheine beginnt, haben beide Städte für den Handel große Bedeutung erlangt. In der Umgebung von Worms (47; hessisch), der Stadt der deutschen Heldensage, wird wein angebaut. Eine besonders günstige Lage hat Mainz (111; Festung) an der Mainmündung, hier kreuzen sich nämlich wichtige Handelsstraßen, die aus dem Norden, Süden, Osten und Westen Deutschlands kommen. In neuerer Zeit wurde aber das hessische Mainz von dem preußischen Frankfurt a. M. (436) überflügelt, da dieses der bedeutendste Eisenbahn- knotenpunkt zwischen Nord- und Süddeutschland ist. Unweit von Frankfurt liegen am Main Offenbach (76; hessisch) und Hanau (37; preußisch), die besonders durch ihre Gold-, Silber- und Galanteriewaren bekannt find.
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