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1. Realienbuch - S. 276

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
276 Iv. Naturlehre. Die Verdunstung erfolgt mithin um so stärker, je größer die ver- dunstende Oberfläche ist; sie wird ferner durch höhere Temperatur und durch Luftzug gefördert, der die Feuchtigkeit fortführt. — wodurch unterscheiden sich Verdunstung und Verdampfung? 0) Nach dem Besprengen des Schulhofes oder nach einem Negen kühlt sich die Luft ab. In nassen oder durchschwitzten Kleidern fröstelt uns. — Umwickeln wir die Kugel eines Thermometers mit einem Leinwandläppchen, das wir mit Wasser be- feuchten, und schwenken wir darauf das Thermometer einige Wale durch die Luft, so siukt das Ouecksilber schnell unter seinen früheren Stand. Beim verdunsten wird also Wärme verbraucht. Sie wird der Umgebung des verdunstenden Körpers und ihm selbst entzogen. 9. Atmosphärische Aiederschläge. a) Infolge der Abkühlung entstehen in der Luft, die die Trde umgibt, zahllose schwebende, sichtbare Wasserkügelchen. Befinden sich diese Dunstmassen unmittelbar über der Erdoberfläche, so nennen wir sie Uebel. Uebel in höheren Luftschichten oder auf hohen Bergen werden von unten aus als Wolken gesehen. Schreitet die Abkühlung in den Wolken weiter fort, so vereinigen sich die Wasserkügelchen zu Tropfen, die infolge ihrer Schwere zur Trde fallen: es regnet. Sinkt die Temperatur der Wasserkügelchen in den Wolken unter oo, so ent- stehen daraus kleine, sechsstrahlige Tissternchen, -die als Schnee herunterfallen, weist vereinigen sich viele dieser Sterne zu Schneeflocken. — wie Graupeln und Hagel entstehen, weiß man nicht genau. Die Hagelkörner erreichen zuweilen die Größe von Taubeneiern und verursachen daher oft großen Schaden (verhageln des Getreides!). b) wir wissen aus Erfahrung, daß sich die Erde nachts bei wolkenlosem Himmel stark abkühlt. Dasselbe gilt besonders auch von den Pflanzen, wie die „beschlagenden" Fensterscheiben bedecken sich die abgekühlten Pflanzen mit Wassertröpfchen, die wir Tau nennen. Sinkt die Temperatur unter 0°, dann setzen sich kleine Eisnadeln an, die den Reif bilden. — Ähnlich wie der Kaffee in der Kanne durch die darüber gestülpte „Haube" warm gehalten wird, so schützen die Wolken die Erde vor starker Abkühlung. Daher unterbleiben bei bewölktem Himmel Tau- und Ueifbildung. 10. Leitung der lvärme. a) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Ein brennendes Streichholz aber können wir so lange halten, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. Die Wärme pflanzt sich also in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fort; aber die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Es gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Als die besten Wärmeleiter haben sich die wetalle erwiesen (nenne einige!). 3u den schlechtesten Wärmeleitern gehören Luft und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Laub, Asche, haare, wolle, Federn, Schnee, Eis, Wasser, wäßig gute Wärmeleiter sind u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Leinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Das gut leitende Eisen entzieht nämlich unserer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Gute Wärmeleiter nehmen die wärme schneller aus und geben sie auch schneller ab als schlechte Wärmeleiter. (Beispiele!) — hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Gute Wärmeleiter benutzen wir, um die Wärme schnell zu ver- breiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um wärme (bzw. Kälte) zurückzuhalten. Führe Beispiele an!
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