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1. Realienbuch - S. 281

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv. Naturlehre. 281 nach rückwärts, dann schneiden sie sich in a', bzw. in b'. Treffen sie das Rüge, so erscheint es diesem, als kämen die Strahlen geradlinig von jenen Punkten hinter dem Spiegel her. Ähnlich verhält es sich mit allen andern Licht- strahlen, die von dem Pfeile ausgehen und den Spiegel treffen. Vas Rüge, in das die zurückgeworfenen Strahlen dringen, sieht daher hinter dem Spiegel das Bild ab' des Pfeiles. Da die Lichtstrahlen in Wirklichkeit nicht durch den Spiegel dringen, ist das Bild nicht wirklich vorhanden: es ist nur ein scheinbares Bild. 7. Der Hohlspiegel. Um dem Lichte der brennen- den Rüchenlampen, der Laternen an wagen, Loko- motiven usw. möglichst eine bestimmte Richtung zu geben, bringt man hinter der Flamme eine Metall- scheibe an, deren hohle Innenfläche poliert ist. Tine solche „Blendscheibe" (Name!) heißt Hohlspiegel, viel- fach sind diese Spiegel Teile einer Rugelschale. Denkt man sich einen solchen Hohlspiegel zur Rugel vervoll- ständigt, so nennt man die gerade Linie, die den Mittel- punkt der Rugel mit der Mitte des Spiegels verbindet, die „Zpiegelachse". — Richten wir einen Hohlspiegel so, daß seine Rchse gerade gegen die Sonne gerichtet ist, und be- wegen wir einen Papierschirm in der Richtung der Rchse hin und her, dann finden wir eine Stelle, wo sich die Sonnenstrahlen in einem kleinen, Hellen Punkte vereinigen, halten wir leicht entzündliche Gegenstände in diesen Punkt, so beginnen sie bald zu brennen. Tr heißt deshalb der Brennpunkt. — Lichtstrahlen, die parallel mit der Rchse auf einen Hohlspiegel fallen, werden also sämtlich nach dem Brennpunkte zurückgeworfen, hieraus folgt, daß anderseits Lichtstrahlen, die von einer im Brenn- punkte eines Hohlspiegels befindlichen Lichtquelle ausgehen, parallel zu seiner Rchse, also nach ein und derselben Richtung zurückgeworfen werden. In dieser Richtung wirkt mithin die Leuchtkraft der Lichtquelle besonders stark („Beleuchtungsspiegel"!). — wie wir beobachtet haben, fangen leicht entzündliche Rörper im Brennpunkte an zu brennen. Daraus folgt, daß der Hohlspiegel nicht nur die Lichtstrahlen, sondern auch die Wärmestrahlen der Sonne in seinem Brennpunkte vereinigt. Der Hohlspiegel kann daher auch als „Brennspiegel" benutzt werden. 8. Brechung der Lichter, halten wir einen geraden Stab schräg in das Wasser, so kommt es uns vor, als ob er genau an der Wasseroberfläche gebrochen wäre. Stellen wir ihn dagegen lotrecht hinein, so erscheint er zwar gerade, sein untergetauchter Teil aber verkürzt, wir legen eine Münze in ein undurchsichtiges Gefäß und stellen uns so, daß sie für unser Rüge durch den Rand des Gefäßes ver- deckt ist. Lassen wir dann vorsichtig Wasser in das Gefäß gießen, so sehen wir die Münze wieder, obwohl sie ihre Lage nicht verändert hat. Die von ihr ausgehenden Lichtstrahlen müssen also von ihrer Richtung abgelenkt oder „gebrochen" worden sein. Die Beobachtung an dem Stabe zeigt, daß die Rblenkung der Lichtstrahlen an der Wasseroberfläche, d. h. bei dem Übergange aus dem Wasser in die Luft erfolgt. Dabei erscheint die Münze ebenso wie der Boden des Gefäßes, auf dem sie liegt, gleichsam gehoben, warum täuscht man sich leicht über die Tiefe eines klaren Ge- wässers? Fig. 27. Durch den Spiegel Sp werden die von a kommenden Lichtstrahlen bei c, die von b kommenden bei d in das etwa bei 0 befindliche Auge zurückgeworfen.
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