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1. Realienbuch - S. 59

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
j Geschichte. 59 den Protestanten freie Religionsübung bis zu einer allgemeinen Rirchenverfammlung gewährt. 3. Der Zchmalkaldische Krieg. u) Moritz von Sachsen. Protestanten und Ratholiken standen sich nun im Reiche schroff gegenüber. Im Jahre 1546 — Luther war kurz vorher gestorben — brach der Kamps zwischen Karl V. und dem Schmalkal- dischen Runde aus. Der Kaiser hatte heimlich mit dem protestantischen Herzoge Moritz von Sachsen-Zeitz ein Bündnis geschlossen und ihm die Kurwürde versprochen, wenn er ihm Hilfe leistete, während der Kurfürst Johann Friedrich mit seinen Truppen in Süddeutschland stand und den Rngriff des Kaisers erwartete, brach sein Vetter Moritz in Sachsen ein. Da kehrte Johann Friedrich mit seinen Truppen eilends zurück, verjagte seinen Vetter und bedrängte ihn in seinem eigenen Lande. b) Die Schlacht bei Mühlberg. Der Kaiser zog ihm jedoch nach und erreichte ihn bei Mühlberg a. Elbe (1547). Vas kaiserliche Heer, das hauptsächlich aus Spaniern und Ungarn bestand, war dem kurfürstlichen weit überlegen. Johann Friedrich ging deshalb schnell auf das rechte Tlbufer hinüber, so daß sich der Fluß zwischen den beiden Heeren befand. Ts war an einem Sonntage, und der Kurfürst hielt in der Frühe Gottesdienst ab. Über dem Strome lag dichter Uebel. Da schwammen spanische Soldaten über die Elbe und holten die Kähne herüber, die von den Sachsen an das rechte Ufer geschafft worden waren. Ruf diesen wurde nun das kaiserliche Fußvolk übergesetzt. Den Reitern zeigte ein Müller, dem die kursächsischen Truppen zwei Pferde genommen hatten, aus Rache eine Furt. Der Kurfürst wurde überrascht und mußte mit seiner geringen Streitmacht fliehen. Er wurde jedoch eingeholt und erhielt im Reiterkampfe einen Säbelhieb über das Gesicht. Dann nahm ihn ein deutscher Ritter gefangen und führte ihn vor Karl V. c) Folgen der Schlacht. Das kaiserliche Heer belagerte nun Wittenberg, das die Gemahlin Johann Friedrichs tapfer verteidigte, vor Wittenberg wurde dem ge- fangenen Fürsten mitgeteilt, daß ihn der Kaiser zum Tode verurteilt habe. Karl V. ließ das Urteil indessen nicht vollstrecken. Er verlangte aber, der Kurfürst solle sich von Luthers Lehre lossagen. Dieser wies die Zumutung standhaft zurück. Er mußte jedoch die Kurwürde mit dem Kreise Wittenberg an seinen Vetter Moritz abtreten. Uur die sächsischen Herzogtümer (Weimar, Eisenach, Gotha usw.) behielt er, wo seine Nachkommen jetzt noch regieren. Philipp von Hessen unterwarf sich bald darauf dem Kaiser frei- willig. Er erbat kniend Karls V. Verzeihung. Rber noch am Rbende desselben Tages wurde er von dem Feldherrn des Kaisers, dem gefürchteten Herzog Rlba, ge- fangen gesetzt. 4. Der Augsburger Religionsfriede. Moritz von Sachsen war ungehalten dar- über, daß Karl V. den Landgrafen Philipp von Hessen, seinen Schwiegervater, in strenger haft hielt. Ruch fürchtete er wohl, daß der Kaiser gar zu mächtig werden könnte. Nach- dem er an das Ziel seiner Wünsche gelangt und Kurfürst geworden war, fiel er vom Kaiser wieder ab. Er schloß heimlich einen Bund mit dem Könige von Frankreich und versprach diesem als Lohn für feine Hilfe die drei lothringischen Städte Metz. Toul und Verdun. Diese sind im verlaufe des Kampfes auch in den Besitz der Franzosen gekommen (1552). Unvermutet rückte Moritz gegen Innsbruck und hätte den Kaiser, der dort gicht- krank daniederlag, beinahe gefangen genommen. Karl V. mußte Johann Friedrich von
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