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1. Realienbuch - S. 97

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 97 ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (133 Iltillionen); auf I qkm kommen also durchschnittlich nur 5 Menschen (5. I I8). 2. Gliederung. Obgleich Ufrika nahe an Usien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Küstenländer zu diesen Erd- teilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Ufrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Kandgebirgen umgeben ist, die in Stufen zur Küste abfallen, bilden die Ströme aus ihrem taufe zum Meere oft Wasserfälle und Stromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Innerafrika dienen können. Uuch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind säst gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrien). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Ufrika gleicht also einem Kumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Uden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 1. Die Sahara. Durch Nordafrika erstreckt sich vom Koten Meer bis zum Utlantischen Ozean eine ungeheure wüste, die Sahara (fast so groß wie Europa). Sie ist ein Hochland, das viele, ansehnliche Erhebungen besitzt. Ihre Südgrenze wird durch eine Linie ge- bildet, die man sich über den Esadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. — Nusgedehnte Gebiete der Sahara erhalten jahrelang keinen Kegen. Ein wolken- loser Himmel lagert über dem Lande. Daher erhitzt sich der Boden am Tage außer- ordentlich stark, während nachts die Temperatur zuweilen unter den Gefrierpunkt finkt. Durch die Erwärmung dehnen sich die Felsen, die weite Flächen der wüste bedecken, stark aus, bei der Nbkühlung aber ziehen sie sich wieder zusammen. Da sich nun der Temperaturwechsel schnell und oft wiederholt, so zerspringen die Felsen und sie werden mit der Zeit mit zahllosen kleinen Spalten durchsetzt. Der wind führt dann aus den Lpalten winzige Steinkörnchen heraus und fegt sie über Felsen, Blöcke und Gerölle. Er wetzt und schleift diese ab und verwandelt sie im Laufe der Jahrtausende in Land, der weite Gebiete der Sahara bedeckt, weil aber reichlich Tau fällt, können in diesen öden Gegenden einige harte Gräser und Sträucher gedeihen. Die hohen Gebirge der Sahara erhalten verhältnismäßig viel Niederschläge. Ihre Täler sind daher zum Unbau geeignet und bewohnt. Uuch dort, wo das Grundwasser in Ouellen aus dem Boden hervorsickert, oder wo man Urtesische Brunnen (s. Iv, 5. 12) angelegt hat, ist das Land anbaufähig. Diese fruchtbaren Stellen, die Gasen, liegen gleichsam wie Inseln in dem „Sandmeere" zerstreut. In ihnen gedeihen Datteln, Getreide, wein und Südfrüchte, und in ihrer Umgebung dehnen sich Grassteppen aus, die zur Viehzucht (Kamele, Schafe, Esel) geeignet sind. — Un Tieren ist die Sahara arm. Um Kande der wüste kommt der „Wüstenkönig", der Löwe, vor, dem Untilopen und andres wild zur Deute fallen. Zumeist in der Nähe der menschlichen Wohnungen halten sich Hyänen und Schakale auf. In den südlichen Teilen der Sahara sind auch Strauße anzutreffen. — Die Bewohner der Oasen, die Beduinen, sind abgehärtete, genügsame Menschen, die sich zum mohammedanischen Glauben bekennen. Sie tragen Lranke-Schnieil, Nealienbuch. Nusg. A. Ii. Erdkunde. 7
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