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1. Realienbuch - S. 184

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 184 mchtendes Feuer nehmen. Mer der deutsche Admiral Scheer folgte der Bewegung mit höchster Fahrt. Gegen Abend erschienen von Norden mehr als 20 neue feindliche Linienschiffe. Da unsere Spitze von zwei Seiten Feuer erhielt, warf Admiral Scheer seine Linie nach Westen herum und schickte seine Torpedoboote gegen den Feind. Der ließ von der deutschen Kampsflotte ab und wehrte sich durch ein gewaltiges Sperrfeuer, das turmhohe Wasser- säulen gen Himmel warf. Aber die schwarzen Gesellen kamen heran an den Feind — nur 3 gingen verloren, — brachten chm große Ver- luste bei und nötigten ihn zum Rückzüge. In der Nacht setzten Kreuzer und Tor- pedoboote den Kampf fort, und noch manches feindliche Schiff ging unter. An dieser größten Seeschlacht der Weltgeschichte haben ungefähr 150 Schiffe teilgenommen, darunter wenigstens 31 der neusten englischen Groß- kampfschiffe. Die deutsche Flotte war nur halb so groß wie die englische. Sie errang diesen glänzenden Sieg durch geschickte Füh- rung, die große Treffsicherheit unserer Artillerie und Torpedowaffe und durch den verwegenen Angriffsgeist der hervorragend tüchtigen Bemannung. Die Engländer verloren wenigstens dreimal so viel Schiffe und Mannschaften wie die Deutschen. Der Sieg über die stärkste Seemacht der Welt, die sich für unüberwindlich hielt, löste im Vaterlande großen Jubel aus. Englands Ansehen aber hatte einen ernsten Stoß erhalten. Wenige Tage später schickte bei den. Orkneyinseln ein deutsches Tauchboot den Panzerkreuzer Hampshire, auf dem der englische Kriegsminister Kitchener mit seinem Stabe nach Rußland fahren wollte, mit Mann und Maus in die Tiefe. Nicht einmal den Mann, dessen starke Hand den Krieg gegen die von chm gehaßten Deutschen leitete, hat Englands Seeherrschaft schützen können. Noch einige Heldentaten deutscher Seeleute. Am 4. März 1916 kam S. M. S. Möwe nach mehrmonatiger ruhmvoller Kreuzerfahrt auf dem Weltmeere mit 4 englischen Offi- zieren, 124 Mann, sowie einer Million in Goldbarren in den heimatlichen Hafen zurück. Es hatte 25 feindliche Dampfer mit 60000 Tonnen Laderaum vernichtet und Minen aus- gelegt, denen das englische Schlachtschiff König Eduard Vii. zum Opfer fiel. Die Deutschen hatten mittlerweile viele große und schnelle Tauchboote gebaut, die auch stärker bewaffnet waren und sich viel weiter vom Heimathafen entfernen konnten. So erreichte U 53 im Oktober 1916 den amerikanischen Hafen Neuport. Es hielt sich dort nur zwei Stunden auf, statt der erlaubten 24, weil es weder Betriebs- noch Lebensmittel aufzufüllen brauchte. Auf der Hinreise führte es einen erfolgreichen Kreuzerkrieg. Diese sechswöchige Ozeanreise, während welcher das Boot auf sich allein angewiesen war, ist eine überraschende Leistung. Das Tauchboot 0 75 landete im Juni in dem spanischen Hafen Kartagena, um einen Brief unseres Kaisers an den König von Spanien zu überbringen. Trotz der Wach-
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