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1. Realienbuch - S. 64

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 64 ober Anfang Juni findet die Auffahrt statt. Oben auf der Alp steht die Senn- hütte. Sie ist aus schweren Balken erbaut und mit Brettern gedeckt, die zum Schutze gegen den Sturm mit Steinen beschwert sind. Daneben befindet sich der Stall mit- dem Milchkeller. Das Vieh weidet frei. Damit es nicht Schaden nehme, muß der Senn die gefährlichsten Stellen durch Zäune absperren. Ende August oder Anfang September zieht er mit seiner Herde wieder ins Tal. 3. Flüsse unä Leen. Am Fuße der Alpen liegen große Seen, in denen der Rhein, die Reuß, die Aare, die Rhone u. a Flüsse ihr Geröll und auch ihre feineren Sinkstosfe (Schlammteile) absetzen. Die bekanntesten find: Genfer-, Neuenburger-, Vierwaldstätter-, Züricher und Bodensee. Die Seen find die Hanptzierde der Alpen. Ihrer reizenden Lage und ihres milden Klimas wegen, das ihnen die schützenden Berge gewähren, sind ihre Ufer mit zahlreichen Ortschaften besetzt. Sie werden im Sommer viel von Fremden besucht. 4. Bevölkerung uncl Gerverbtätigkeit. Die Bevölkerung der Schweiz besteht zu 3/* aus Deutschen, nur in Gens und an der Rhone wohnen Franzosen, im Tessintale Italiener. Der Boden vermag den Bedarf an Getreide nur zum größeren Teile zu decken. Deshalb find die Bewohner vielfach auf Gewerb- tätigkeit und Handel angewiesen. Da aber die Steinkohlen fehlen, so hat man die Triebkraft der Gebirgsbäche zu großen Maschinenanlagen: Spinnereien, Webereien, Druckereien usw. benutzt. Der Hauptfitz der Baumwollindustrie ist die Ostschweiz. Ihre Mittelpunkte sind Zürich und St. Gallen (34 T.). — Seide wird ebenfalls besonders in Ziirich (185 T.), aber auch in Basel (135 T.) (berühmte Missions- anstalt) verarbeitet, während in dem wasserarmen Jura hauptsächlich Uhren, Musik- werke und Holzschnitzereien angefertigt werden. Der Mittelpunkt des Uhrenhandels ist Gens (115 T.), die schönste Stadt der Schweiz. Sie wird wegen ihres milden Klimas und ihrer herrlichen Lage am Genfersee von Fremden viel besucht. 5. Die Schweiz ist eine Republik und zerfällt in 25 Kantone. An ihrer Spitze steht ein Bundespräsideut, der seinen Sitz in der Hauptstadt kern (85 T.) hat und hier im Verein mit der Bundesversammlung die Gesetze des Landes berät. Öiferr6ich^lincjarn. (Etwas größer als Deutschland. 50,5 M. E.; 74 auf 1 qkm.) 1. Der Gründer der Österreichisch-Ungarischen Monarchie ist Rudolf von Habsburg. Gr besiegte den König Ottokar von Böhmen und gab dessen Länder Österreich, Steier- mark und Krain seinen Söhnen. (S. Geschichte!) Nach und nach wurden auch noch Tirol, Kärnten, Böhmen, Mähren, Ungarn, Galizien, Bukowina, Istrien, Dalmatien, Bosnien und Herzegowina erworben. Ungarn aber hat seine eigene Verfassung und Verwaltung, so daß das Kaiserreich aus zwei Teilen, der österreichischen und der ungarischen Reichshälfte, besteht. a. Die österreichische Reichshälfte. Sie ist durchweg gebirgig. Wir finden hier die Ostalpen, den Böhmerwald, das Erz- und das Riesen- gebirge. Der Hauptflnß ist die Donau. Die Bevölkerung setzt sich aus Deutschen (12 M>ll.), Slawen (Tschechen, Slowaken, Polen, Slowenen, Kroaten, Serben), Magyaren, Rumänen, Italienern und Zigeunern zusammen. 2. Die Hauptstadt von Österreich ist das schöne Mien, im Erzherzogtum Österreich. Wien liegt an der Donau in einer anmutigen Gegend und zählt 2,2 Mill. Bewohner. Die eigentliche Stadt war ehemals mit Wall und Graben umgeben und dadurch von den 36 Vorstädten getrennt. Jetzt sind jedoch die Festungswerke abgetragen und in die
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