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1918 -
Bielefeld [u.a.]
: Velhagen & Klasing
- Autor: Kahnmeyer, Ludwig, Schulze, Hermann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 281
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Weltkrieg
- Inhalt: Zeit: 1914-1918
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
Ii - 92 -
Vorderindien.
(8mal so groß wie Deutschland — 300 M. auf 1 qkm 64.)
1. Der Himalaja (b. h. Schneewohnung) bildet den steilen Nordrand
Vorderindiens. Er ist das großartigste Gebirge der Erde und bedeckt einen drei-
zehnmal so großen Raum wie die Alpen. Auch besitzt er den höchsten Berg der
Erde, den Mount fmauntf Everest, dessen Gipfel fast die doppelte Höhe des
Montblanc erreicht (8800 m). Wer vom Südfuße des Himalajagebirges bis zum
Kamme aufsteigt, durchwandert in kurzer Zeit gleichsam alle Zonen der Erde.
In einem Hochtale des Himalaja liegt in einem „Garten des ewigen Frühlings"
Kaschmir, das durch seine Schalwebereien berühmt ist.
2. Das Tiefland von Hindollan wird im Westen vom Indus, im
Osten vom Ganges durchstossen. Die Jndusebene ist mit Ausnahme der
Benares.
Nach einer Original-Aufnahme der Photoglob-Co. in Zürich.
Flußufer ein ödes, wasserarmes Steppengebiet, die Gangesebene dagegen wegen
ihrer reichlichen Niederschläge und der jährlichen Überschwemmungen sehr fruchtbar
und dicht bevölkert (190 E. auf 1 qkm).
Seiner befruchtenden Kraft wegen halten die Hindu den Ganges für einen heiligen
Fluß. Der Kranke hofft in seinen Fluten zu genesen, der Gesunde wünscht darin zu
sterben. Daher sind auch seine Ufer bei Sonnenaus- und -Untergang mehrere hundert
Meilen entlang von Badenden und Betenden belebt, und Tausende pilgern jährlich nach
Senlres und Hlubabad, um in den heiligen Fluten zu baden und sich von Sünden
rein zu waschen.