Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch - S. 116

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 116 wo der Mond zwischen Erde und Sonne steht, tritt unter gleichen Umständen eine Sonnenfinsternis (eigentlich Erdfinsternis) ein. 6. Oie Uonielen oder Schweifsterne durchziehen in langgestreckten Ellipsen den Weltenranm und kehren meislens erst nach vielen Jahren zurück. 7. vle Sternschnuppen sehen wir besonders in den Nächten vom 9.—14. August und vom 13,—14. November in großer Zahl vom Himmel fallen. Es sind kleine Welt- körperchen, die die Sonne umkreisen Sobald sie der Eide nahe kommen, werden sie von dieser angezogen. Bei ihrem Falle reiben sie sich an der Luft so stark, daß sie erglühen, in Brand geraten und blitzartig aufleuchten. Verbrennen sie, noch ehe sie die Erde erreicht haben, so nennt man sie Sternschnuppen. Man glaubte nämlich, die Sternschnuppen fielen von dem Sterne herunter, wie die Lichtschnuppe von einem Lichte. Sehr große Sternschnuppen (Meteore) nennt man Leuchtkugeln, kleinere ^Meteoriten. Wenn sie der Erde nahe kommen, so zerplatzen sie und fallen meist in kleineren Stücken auf die Erde herab. Eine solche Leuchtkugel siel am l0. Februar 189(3 auf Madrid herunter. Es ivar sonnenhell Aber das Meteor übertraf an Helligkeit das Sonnenlicht. Die ganze Stadt erzilleite von dein Donner des Zerplatzens. Ein Haus stürzte ein, unzählige Feusler- scbeiben sprangen, und 17 Mädchen einer Tabakfabrik wurden von den herabfallenden Stücken des Meteors verletzt. 1890 siel in Texas eine Feuerkugel hernieder, die ein Gewicht von 50i0 kg hatte. 8. Über die Bildung der 6rde und ihrer Oberfläche herrschen noch sehr verschiedene Meinungen. Vor zahllosen Jahrtansenden — so vermutet man — war die Erde eine glühende Kugel. Ihre jetzt festen Bestandteile waren damals glühend und flüssig, und das Wasser umgab deit Erdball in Form einer Dunst- schicht, die mehrere tausend Meilen dick war. Nach und nach aber erkaltete diese Dunstschicht und fiel als dichter Regen ans den Erdkörper herab. Dieser kühlte sich an der Oberfläche allmählich ab iinb bekam eine harte Kruste, die den glühenden Kern einschloß. Immer mehr aber schininpste infolge der Abkühlung der glühende Erdkern znsammen. Dabei bildeten sich Falten (Erhöhnngen und Vertiefungen). Als solche Falten sind die Gebirge und Täler anzusehen. In den Vertieflingen sammelte sich das Meer. Die in ihm ausgelösten festen Stoffe setzten sich zu Boden nitd bildeten verschiedene Felsschichten, wie wir sie z. B. in Steinbrücheit wagerecht übereinander liegen sehen. Solche Steine heißen Lagerungs- gesteine. Andere Felsschichten, wie der Granit und Basalt, entstanden in Feners- glnt. Tie feuerspeienden Berge lehren uns, daß heute noch unter der festen Erd- kruste glntflüssige Gesteinsmasseu vorhanden sind, die als Lava aus dem Krater solcher Vulkane öfters strvmartig hervorbrechen. 9. Gestalt der 6rde. Die Erde schwebt wie ein Luftballon im uner- meßlichen Weltenranme. Sie hat nicht die Gestalt einer Scheibe — wie es dem Auge scheint — sondern die einer Kugel. Beweise: 1) Wenn wir uns einem sehr entfernten Gegenstände (einem Schisse, Turme, Berge) nähern, so wird uns zunächst nur dessen Spitze sichtbar. Daraus folgt, daß die Oberfläche der Erde gewölbt sein muß. 2) Wenn man in derselben Richtung ans der Erde fortreist, so kommt man schließlich zu dem Ausgangsort zurück. Die Erdoberfläche muß also eine in sich geschlossene Wölbung sein. 3) Der Schatten der Erde ist bei Mondfinsternissen stets rund, und dies kann nur der Fall sein, wenn der schatten- werfende Körper eine Kugelgestalt hat. Die Erde hat demnach die Gestalt einer Kugel, die jedoch, wie man nach Berechnungen festgestellt hat, an den Polen etwas abgeplattet ist. Aber diese Abweichung von der Kugel ist sehr gering, da
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer