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1. Realienbuch - S. 67

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
67 Iv c) Die Steinkohle dient in erster Reihe zur Heizung. Sie brennt sehr gut und gibt dreimal soviel Hitze als eine gleich große Menge des besten Buchen- holzes. (Über Leuchtgas s. S. 66, § 18 a!) 14. Graphit. Schreibe mit einem Bleistift auf Papier! Alsdann versuche mit einem Stück Blei zu schreiben! Das Blei eignet sich nicht gut dazu. Halte ein Stück Blei in einem eisernen Löffel übers Feuer! Es schmilzt. Versuche dasselbe mit der schwarzen Masse in dem Bleistift! Sie schmilzt nicht. Die schwarze Masse in dem Bleistift ist nämlich nicht etwa Blei, wie der Name an- zudeuten scheint, sondern Graphit. Der Graphit besteht aus fast reinem Kohlen- swffe. Die Hauptfundorte des Graphits sind heute in Ceylon, Sibirien und Böhmen. — Um Bleistifte herzustellen, zerstößt man den rohen Graphit zuerst zu Staub, schlämmt ihn, setzt etwas Ton hinzu und formt dann aus der teig- artigen Masse die Stengelchen. Diese werden hierauf getrocknet, ausgeglüht und in Holz gefaßt. Je mehr Ton man hinzusetzt und je mehr man die Stengelchen ausglüht, desto härter werden die Bleistifte. Unreiner Graphit wird als Ofenschwärze verwandt und dem Ton bei der Herstellung feuerfester Tiegel zugesetzt. 15. Diamant, a) Der Diamant ist der härteste Edelstein. Kein anderer Stein ritzt ihn, er aber ritzt alle anderen. Wozu benutzt ihn der Glaser? Hält man den Diamanten gegen das Licht, so glänzt und funkelt er wie kein anderer Stein. Meist ist er wasserhell. Man pflegt seine Durchsichtigkeit deshalb Wasser zu nennen; daher die Redensart „vom reinsten Wasser". Es gibt aber auch graue, gelbe, rote und schwarze Diamanten. — Dem Stoffe nach ist der Diamant weiter nichts als reiner Kohlenstoff. Beweis: Man kann ihn in reinem Sauerstoffe verbrennen, und er hinterläßt dann keine Asche, sondern verbrennt zu Kohlensäure. Vom gewöhnlichen Kohlenstoffe unterscheidet er sich dadurch, daß er kristallisiert ist. b) Man findet die Diamanten besonders in Osttndien, Brasilien, neuderdings auch in Australien und Südafrika. Gewöhnlich liegen sie im Flußsande. In Brasilien fand man sie anfangs häufig auf der Erdoberfläche; jetzt aber muß man sie auch hier ausgraben. Das geschieht besonders in der heißen Jahreszeit. Mit Eintritt der Regenzeit beginnt dann die Diamantwäsche. Dazu hat man große Schuppen, deren Fußboden mit 10 m langen Brettern belegt ist. Die Bretter stehen etwas schräg. Nachdem sie mit dem ausgegrabenen Flußsande bestreut sind, leitet man das Wasser darüber hinweg. Die leichteren Steine werden dabei fortgespült, die schwereren aber, und mit ihnen die Diamanten, bleiben liegen. 16. Kohlensäure, a) Wir tauchen einen brennenden Holzspan in eine Flasche mit Sauerstoff und verkorken sie, sobald der Span ausgebrannt ist. Dann hängen wir in die Flasche ein mit Wasser angefeuchtetes Stück blaues Lackmus- papier (Papier, das mit der Farbe der Lackmusflechte blau gefärbt ist). Das Papier rötet sich, ein sicheres Kennzeichen, daß Säure in der Flasche enthalten ist. Diese Säure ist aber gasförmig. Das Gas ist dadurch in der Flasche ent- standen, daß sich beim Verbrennen des Holzspans die Kohle mit Sauerstoff ver- bunden hat. Man nennt diese Verbindung Kohlensäure. Man erhält sie auch aus Kalkstein, aus dem sie durch verdünnte Salzsäure in einer Gasentwicklungs- 5*
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