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1. Realienbuch - S. 76

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv 76 umgeben. Beim Zerschlagen spaltet er leicht in scharfkantige Stücke. In der Steinzeit machte man aus ihm Messer, Äxte usw. 30. Sand und Kies. Was der Kieselstein im großen, das sind Sand und Kies im kleinen. Der weiße Streusand besteht aus wasserhellen, abgerundeten Körnchen. Jedes Körnchen ist ein vom Wasser rundgeschliffenes Stückchen Kies oder Quarz. Der Sand ist nämlich dadurch entstanden, daß die Wellen des Meeres oder reißende Ströme und Gebirgsbäche solche Felsen, die viel Quarz enthielten, zertrümmert und zu Pulver gerieben haben. Solche Felsen bildet z. B. der Granit. (S. 85.) Der Kies ist grobkörniger Sand. 31. Sandstein. Zerreibe weichen Sandstein! Es entsteht Sand. Er erscheint also als eine Verkittung von Sand. Und in der Tat ist er auch nichts anderes. Er ist nämlich wirklich aus losem Sande entstanden. „Das Meer zerreibt nicht nur die festen Felsen zu losem Sande, sondern es hat diesen Sand zuweilen wieder zu festen Massen zusammengebacken" und zwar durch Kalk- und Ton- teilchen. Der Sandstein bildet oft zerklüftete Gebirge und kommt hier in säulen- oder quaderförmigen Massen vor. (Sächsische Schweiz, Erdk., S. 32.) Man verarbeitet ihn zu Wassertrögen, Wasserrinnen, Schleifsteinen usw. Auch zu Vildhauerarbeiten und als Baustein findet er der leichten Bearbeitung halber Verwendung, obwohl er porös ist und daher leicht Wasser eindringen läßt. Be- rühmte Gebäude aus Sandstein sind z. B. das Heidelberger Schloß, die Dome zu Speier, Worms und Mainz und das Schloß Wilhelmshöhe. 32. Glasfabrikation. Den weißen Quarz benutzt inan zur Herstellung des Glases. An sich unschmelzbar, geht er mit Soda und Pottasche schmelzbare Verbindungen ein. Zur Bereitung des gewöhnlichen Glases braucht man Quarz, Soda und Kalkstein. Man zerstampft die Materialien zu Pulver und bringt sie abgewogen in feuerfesten Tongefüßen (Glashäfen) in den Glasofen. Hier steigt die Flamme vom Feuerraume durch ein Rohr und schlägt gegen die 4—8 Schmelztiegel. Vor jedem Hafen ist ein Loch in der Mauer, das durch einen Stein geschlossen werden kann. Bald beginnt der Glassatz zu schmelzen. Die unreinen Teile schwimmen oben auf als Glasgalle. Von Zeit zu Zeit schöpft sie der Arbeiter ab. Nach etwa zwölf Stunden ist der Schmelzungsvorgang vollendet. Nun beginnt die Verarbeitung. Der Glasbläser.nimmt dazu ein ll/2 m langes eisernes Rohr (Pfeife) mit hölzernem Mundstücke und taucht es in die geschmolzene Masse. Dabei setzt sich diese unten an dem Rohre fest. Hierauf zieht er das Rohr heraus, bläst hinein und treibt, ähnlich wie die Knaben die Seifenblasen, das Glas unter Hin- und Herschwenken der Pfeife zu einer birnenförmigen Masse auf. Mittels verschiedener Werkzeuge und durch Einblasen der Glasbirne in hohle Formen gibt er dann dieser Birnenform die ge- wünschte Gestalt, z. B. die einer Flasche. Will man Fensterglas herstellen, so wird diese Birnenform sehr erweitert und dann gerollt, bis sie die Form eines Zylinders an- nimmt. Hierauf w>rd der Zylinder mit einem glühenden Eisenstabe der Länge nach aufgeschnitten. Dann kommt er in den Streckofen. Dort erweicht er, breitet sich zu einer Platte aus und wird mit einem nassen Plättholze vollends glatt gestrichen. Das geformte Glas wird in besonderen Ofen langsam abgekühlt, da es sonst zu spröde bleibt. Die Scheiben der Schaufenster und Spiegel werden nicht geblasen, sondern gegossen, die Spiegelscheiben dann noch poliert. Auch die billigen Glasgefäße mit Verzierungen gießt man in Formen. Viii. Ilocklalz, Datrium, Chlor, Salzsäure, Soda. 33. Solsalz. Schütte etwas Kochsalz in ein Schälchen mit Wasser! Es löst sich darin auf. Stelle das Salzwasser längere Zeit in die Sonne oder in die heiße Ofenröhre! Es verdunstet,, und das Salz wird wieder sichtbar. In ähn-
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