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1. Nr. 3a - S. 30

1911 - Breslau : Hirt
30 Alte Geschichte. mit dem angesehenen Cäsar und dein reichen Crassus zu gemeinsamer Herr- schaft. Cäsar fand bald Gelegenheit, sich Kriegsruhm zu erwerben. In Gallien war ein germanischer Fürst eingefallen und drohte das Land den Römern zu entreißen. Cäsar zog gegen ihn, besiegte ihn in blutiger Schlacht und unterwarf in acht Jahren sowohl Gallien als auch die germanischen Länder westlich vom Rhein. Dann zog er über beit Rhein nach Deutschland hinein, kehrte aber bald um. Von seinem Heere wurde er für unbesiegbar gehalten und fast vergöttert. Pompesus fürchtete nun, daß Cäsar zu mächtig werden könnte, und setzte es beim Senat durch, daß er aufgefordert wurde, sein Heer zu entlassen und allein nach Rom zurückzukehren. Cäsar näherte sich jedoch mit seinem Heere der Heimat und begann den Kampf um die Alleinherrschaft. Ehe es seine Gegner vermuteten, stand er vor den Toren Roms, eroberte die Stadt und brachte bald ganz Italien in seine Gewalt. Pompesus floh nach Griechenland und sammelte ein Heer. Aber auch dorthin folgte ihm Cäsar und besiegte ihn. Pompesus floh nach Ägypten, wurde aber auf Befehl des dortigen Königs ermordet. Zum Lohne dafür setzte Cäsar den Ägypterkönig ab. Dann zog er nach Asien, erfocht dort glänzende Siege und berichtete darüber kurz nach Rom: „Ich kam, ich sah, ich siegte!" e) Cäsars Alleinherrschaft und Cnde. Nun war Cäsar Alleinherrscher über das ganze römische Reich. Nach seiner Rückkehr aus Asien gab er seinen Soldaten reichen Anteil an der unermeßlichen Kriegsbeute. Für das Volk veranstaltete er glänzendere Feste denn se. Die Regierung führte er klug und milde. Durch die Einführung des julianischen Kalenders legte er den Grund zu unsrer heutigen Zeitrechnung. Obgleich er nicht den Titel eines Königs annahm, gefiel es einer Anzahl von angesehenen Bürgern doch nicht, daß er Alleinherrscher war. Deshalb verschworen sie sich, ihn zu töten. An der Spitze der Verschwörer stand Brutus, dem Cäsar große Wohltaten erwiesen hatte. Mitten in einer Senatsversammlung fielen die Mörder über Cäsar her. An- fangs wehrte er sich tapfer. Als er aber Brutus auf sich eindringen sah, rief er, von Schmerz bewegt: „Auch du, mein Sohn Brutus?" Dann verhüllte er sein Haupt und fiel unter den Dolchen seiner Mörder. 12. Antonius und Oktavianus. Durch die Ermordung Cäsars war im Senat und im Volke eine große Verwirrung entstanden. Dies benutzten die beiden Feldherren Antonius und Lepidus, die Herrschaft an sich zu reißen. Antonius hielt an der Leiche Cäsars eine aufreizende Rede und versetzte dadurch das Volk in solche Wut, daß die Verschwörer die Flucht ergreifen mußten. Nun verkaufte er Ämter und Ehrenstellen an die Reichen und erwarb sich dadurch große Schätze. Dann ließ er die Legionen aus Mazedonien nach Rom kommen und hoffte, mit ihnen die Herrschaft zu gewinnen. Da trat ihm jedoch der 18- jährige Oktavianus in den Weg, den Cäsar als Enkel seiner Schwester an Kindes Statt angenommen und zu seinem Erben eingesetzt hatte. Dieser junge Mann ver- schaffte sich durch kluges, vorsichtiges und sicheres Auftreten Achtung beim Senat, wußte durch große Freigebigkeit die Gunst des Volkes zu gewinnen und ver- schaffte sich ein schlagfertiges Heer, so daß es Antonius für geraten hielt,
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