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1. Realienbuch - S. 46

1908 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
n 46 \ nach Westen. Abwärts von Schaffhausen durchbricht er den Schweizer Jura und stürzt beim Schlosse Laufen über 25 in hohe Felsen herab. Das Geräusch dieses mächtigen Wasserfalls vernimmt man eine Stunde weit. Bei Basel wendet er sich nördlich und tritt in die Tiefebene ein. Das Gefälle des Rheins ist von Basel (250 m) bis Straßburg (140 m) doppelt so groß als von Straßburg bis Mainz (80 ni). Daher beginnt der große Verkehr erst bei der Mündung des Neckars. Infolge der vielen Überschwemmungen bildeten sich zwischen den vielen Flußarmen von Basel bis Karlsruhe viele Sümpfe und Moore. Der Boden ist vielfach mit Sand und Geröll bedeckt. Ortschaften finden sich erst weiter vom Rheine ab. In ihren übrigen Teilen ist die Tiefebene die schönste und fruchtbarste aller deutschen Ebenen. Die Kies- und Geröllmassen sind hier von einer fruchtbaren Lößschicht bedeckt. Infolge der geschützten Lage hat die Ebene das mildeste Klima von ganz Deutschland. Wiesen wechseln mit Getreide-, Hopfen-, Tabak-, Hanf- und Flachsfeldern. Am Fuße der Berge ziehen sich herrliche Obsthaine hin, an den Hängen reifen köstliche Trauben. Zu den schönsten Stellen der Ebene gehören die Talbuchten bei Frei- burg, Ostenbach und Heidelberg und die Bergstraße, die sich am Fuße des Oden- waldes durch Obst- und Nußbaumhaine von Heidelberg bis Darmstadt hinzieht. Mitten in der Ebene liegt der „Kaiserstuhl", eine Gruppe von 40 bis 50 Berg- kuppen vulkanischen Ursprungs, deren Abhänge mit Obstbäumen, Wäldern und Feldern bedeckt sind. Die Randgebirge sind: 1. Der Scbwarjwald steigt als eine mächtige Gebirgswand steil aus der Rheinebene empor, senkt sich aber im Osten allmählich zur Rauhen Alb hinab. Die Vorberge im Rheintale sind sonnig und haben ein mildes Klima. Das Auge wird hier ergötzt durch Obstgärten, Rebenhügel und prächtige Laubwaldungen. Weiter oben weht eine rauhere Luft. Daher beginnen hier die finsteren Tannen- wälder, die bei Regenwetter eine beinahe schwarze Farbe annehmen und dem Gebirge den Namen gegeben haben. Auch wollen hier kaum noch Hafer und Kartoffeln gedeihen. Höher hinauf hört aller Ackerbau auf, und die Nadelhölzer schrumpfen bald zu niederem Krummholze zusammen. Aus den Hochebenen ragen kahle Bergkuppen empor, von denen der Feldberg am höchsten ist (1500 m). Auch sind sie von tiefen Schluchten unterbrochen und mit kleinen Seen geschmückt. Am bekanntesten ist der Mummelsee, der nach der Sage von Nixen bewohnt ist, und der Titisee. In den zahlreichen Tälern des Schwarzwaldes sieht man schmucke Städte und ansehnliche Dörfer. Im Gebirge dagegen bestehen die Dörfer aus vereinzelt liegenden niederen Häusern. Der Reichtum des Schwarzwälders ist der Wald. Die mächtigen Baumstämme werden zu Flößen vereinigt und aus dem Rhein mittels eines vor das Floß gespannten Dampfers nach Holland ge- bracht. Aber auch daheim wird nicht gefeiert. Dort sitzen in ihren niedrigen Hütten die fleißigen Arbeiter und Arbeiterinnen und flechten Strohhüte usw. Ebenso werden die weltberühmten Schwarzwälder Uhren und zahlreiche Musik- werke von kuustgeübter Hand angefertigt. Die Täler des Schwarzwaldes zeichnen sich durch berühmte Heilquellen aus. Am bekanntesten find und Szludbsul Luftkurorte find Triberg und
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