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1. Nr. 11 - S. 48

1904 - Breslau : Hirt
48 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. § 67. § 67. Die Werreichisch-Mngarische Monarchie (weit größer als das Deutsche Reich, aber weniger E.). 3/4 derselben liegt im Gebiet der Donau, y4 im Gebiet der Elbe, Oder, Weichsel, des Dnjestrs, der Etsch, des Rheines. Nur ein kleiner Teil stößt an das Adriatische Meer. Das Kaiser- reich zeigt große Mannigfaltigkeit der Bodenform; doch ist es vorwiegend gebirgig (Alpen, Randgebirge von Böhmen und Mähren, Karpaten). Die Monarchie zerfällt in die österreichische Reichshälfte (Cisleithanien, so genannt, weil es von Wien aus diesseit der Leitha liegt), und in die ungarische Reichshälfte (Transleithanien, das Land jenseits der Leitha). Beide Teile haben einen Herrscher (den Kaiser von Österreich), ein gemein- sames Heer und ein Reichsministerium. Jeder Teil hat aber seine eigene Gesetzgebung und Verwaltung. Jede Hälfte besteht wieder aus einzelnen Ländern, Kronlünder genannt. A. (Österreichische Reichshälfte. 1. Erzherzogtum Österreich unter der Gnus. Ackerbau und Weinbau bedeutend, Industrie sehr entwickelt. Wien, r. an der Donau, 1700 000 E., Hptst. des ganzen Reiches, Univers., bedeutender Handel, weil es der Knotenpunkt mehrerer Hauptstraßen ist <von Triest über den Semmering nach Wien; von hier durch das Marchtal und die Mäh- rische Pforte nach dem Oder- und Weichseltale; von Linz über Wien nach der Preßburger Pforte). Fabriktätigkeit sehr entwickelt. Der Prater, ein prachtvoller Lustgarten auf einer Donauinsei, wird von den lebenslustigen Wienern sehr fleißig besucht. In der Nähe Wiens das kaiserliche Lustschloß Schönbrunn. Baden, besuchter Badeort. Wiener Neu- stadt, Fabriken. Auf dem March seid e liegen die berühmten Schlachtplätze Aspern und Wagram. 2. Erzherzogtum Österreich ob der Enns. Viehzucht, Salzgewinnung und Eisen- industrie. Linz, a. d. Donau, Hptst. Ischl, Badeort. Gmunden, Hauptniederlage des im Salzkammergute gewonnenen Kochsalzes. 3. Kerzogtum Satzburg. Viehzucht und Salzgewinnung Hauptbeschäftigung der Bewohner. Salzburg, an der Salzach, Hptst., wundervolle Lage. Hall ein, Salz- bergwerk. Ga st ein, warmes Bad. 4. Kerzogtum Steiermark. Im N. herrscht Eisengewinnung vor, im S. Acker-, Obst- und Weinbau. Der Handel wird durch die Südbahn und verschiedene Zweigbahnen unterstützt. Graz, 140000 E., Hptst., Universität. Bruck, Stapelplatz für Eisenwaren. Mariazell, besuchter Wallfahrtsort. Marburg, Wein- und Getreidehandel. 5. Kerzogtum Kärnten. Es liefert das meiste Blei in Österreich Meiberg). Kla- genfurt, Hptst. 6. Kerzogtum Krain. Das Land ist rauh und regnerisch, der Pflanzenwuchs im allgemeinen kümmerlich. Die Bewohner sind größtenteils Slowenen. Laibach, Hptst. Jdria, sehr bedeutendes Quccksilberbergwerk wächst Almaden in Spanien das reichste in Europa). Adelsberg, weltberühmte Tropfsteingrotten. Der Zirknitzer See mit unter- irdischen Ab- und Zuflüssen, so daß man auf dem Grunde zu verschiedenen Zeiten flschen, jagen und ernten kann. 7. Das Küstenland (Görz, Istrien, Triest), größtenteils unfruchtbar, besonders auf dem Karst. Der grüne Küstenstrich von Triest hat Ölgärten und Weinberge. Im Jsonzo- gebiete baut man Reis, Mais, auch treibt man dort Seidenzucht. An der Küste ist der Fischfang, die Schiffahrt und die Seesalzgewinnung von Bedeutung. Die Bewohner sind teils Italiener, teils Slaven. Triest, mit Vororten 180 000 E., erster Seehandelsplatz Österreichs. Pola, Kriegshasen. 8. Grafschaft Tirol mit Vorarlberg. Viehzucht bedeutend, in Südtirol viel Obst- und Weinbau und Seidenzucht, in Vorarlberg Baumwollen-Jndustrie. Viele Tiroler ziehen
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