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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 111

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
111 5. Unter dem Oberpräsidium der Rheinprovinz stehen auch die hohenzollern- schen Lande, die seit 1849 zu Preußen gehören. 2. Vre norddeutschen Mslenslaaten. a. Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Ltrelitz. (Nicht ganz V> v. Brand. — fast 700 T.) 1. Das Küstenland mit dem Fischlande. Das Küstenland hat neben fruchtbarem Marschlande auch vielen sandigen Boden. Die Nähe des Meeres weist daher die Küstenbewohner vorzugsweise auf Schiffahrt und Seehandel hin. Die wichtigsten Seehandelsstädte sind Wismar und Rostock. In Rostock wurde Blücher geboren. Ein Standbild, das ihm zu Ehren errichtet worden ist, trägt die Inschrift: „Im Harren und Krieg, im Sturz und Sieg bewußt und groß, so riß er uns vom Feinde los". Die meisten Schiffer liefert verhältnismäßig das „Fischland", eine Landenge, die etwa 100—2000 m breit ist und nur 5 Dörfer enthält. 2. Das Binnenland wird von dem baltischen Landrücken durchzogen. In der muldenförmigen Einsenkung desselben liegen 4—500 größere und kleinere Seen, von denen der Landrücken den Namen mecklenburgische Seenplatte erhalten hat. Die meist von lieblich bewaldeten Höhen umgebenen Seen sind durch zahlreiche Kanäle und schiffbare Flüsse verbunden und machen daher einen regen Verkehr mit kleinen Fahrzeugen möglich. Da die Seen sehr fischreich sind, so begünstigen sie auch den Fischfang. An dem prachtvollen Schweriner See liegt Schwerin (33 T.), die Hauptstadt von Mecklenburg-Schwerin. Südlich davon findet sich das Dorf Wöbbelin mit Th. Körners Grab. Im südöstlichen Teile der Seenplatte liegt Neu-Strelitz (10 T.), die Hauptstadt von Mecklenburg-Strelitz. (Nicht weit davon das Schloß Hohenzieritz, wo die Königin Luise 1810 starb. Gesch. S. 64.) — Der Südabhang des Landrückens nach der Elbe zu hat große Moor- und Sandstrecken. In einer solchen unfruchtbaren Gegend liegt Parchim, der Geburtsort Moltkes. Auch Ludwigslust, die 2. Residenz des Großherzogs von M.-Schw., findet sich hier im Süden, jedoch in- mitten einer reizenden Oase der Sandgegend. Der übrigeteil des Binnenlandes ist meist recht fruchtbar, namentlich der Nord- abhang des Landrückens. Das feuchtmilde Klima ist dempflanzenwuchse außerordent- lich günstig, und da auch der leichtere Sandboden vielfach mit Thon vermischt ist, so finden wir in Mecklenburg anmutige Eichenwälder, blühende Ackerfluren und saftige Wiesen. Letztere haben durch ihren Grasreichtum aber auch eine bedeutende Schas- und Rindviehzucht hervorgerufen. Fast aller Grund und Boden im Lande gehört den zahlreichen Rittergutsbesitzern; daher sind kleine Bauerngüter nur in geringer Zahl vorhanden. d. Das Großherzogtum Oldenburg. (i/6 v. Brand. — 300 T.) 1. Dasselbe besteht aus 3 Teilen: 1) aus dem Hauptlande Oldenburg ander Weser mit der Hauptstadt Oldenburg; 2) aus dem Fürstentum Lübeck in der Nähe von Lübeck; 3) aus dem Fürstentum Birkeufeld an der Nahe. 2. Das Hauptland hat im Norden sowie am Ufer der Weser sehr fruchtbares Marschland. (S. 87.) Der Süden dagegen enthält höher gelegenes Geestland. In den Niederungen der Geest und auf der Grenze zwischen Geest und Marsch finden sich ausgedehnte Torfmoore, welche den Bewohnern der holzarmen Marsch den Brenn- stoff liefern. An die sandige Geest legte sich nach und nach das fruchtbare Marsch- land an. Dasselbe ist vielfach mit schnurgeraden Gräben durchzogen, welche das von der Geest herabströmende Wasser dem Meere zuführen.
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