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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 149

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
149 des, Tokio (1 M.); in ihr wohnt der Kaiser. Von hier führt eine Eisenbahn nack dem Hafenorte I o k o h a m a. 2. Die Japaner sind das rührigste Volk Asiens. In vielen Dingen besitzen sii außerordentliches Geschick. So bereiten sie aus dem Baste des Papiermaulbcerbaums ein Papier, aus dem sich wasserdichte Überzieher, Regenschirme, Taschentücher rc. Herstellen lassen. Ihre Seidenzeuge sind von solcher Feinheit, daß eine vornehme Frau wohl an 20 Gewänder davon übereinander zieht, ohne sich zu entstellen. Die zier- lichen Holzwaren werden mit einem Lack überzogen, der so dauerhaft ist, daß ihn die heißeste Flüssigkeit nicht angreift. Das Fleisch der Haustiere wird nicht gegessen, da die Religion das Schlachten derselben verbietet. Auch Milch trinken die Japaner nicht, weil ihnen dieselbe als weißes Blut Ekel erregt. — In neuester Zeit nehmen die Japaner in vielen Dingen europäische Bildung an, bauen Eisenbahnen, legen Tele- graphen an, kleiden und bewaffnen ihre Soldaten nach Art der Europäer, errichten Volksschulen rc. In ihren Tempeln verehren sie noch immer fratzenhafte Götzen; seit- dem aber der Kaiser das Verbot gegen die christliche Lehre aufgehoben hat, breitet sich diese allmählich immer weiter aus. Afrika. 1. Bodengestalt und Bewässerung. Afrika ist dreimal so groß wie Europa, von dem es durch das mittelländische Meer geschieden ist, hat aber nur 200 M. E. Mit Asien hängt Afrika durch die Landenge von Suez zusammen. Dieselbe wird jetzt von einem Kanal durchschnitten, welcher die Verbindung des mittelländischen Meeres mit dem roten Meere herstellt und dadurch den Seeweg von Europa nach Asien er- heblich gegen früher verkürzt. Afrika ist wenig gegliedert; daher hält es sehr schwer, in das Innere einzudringen. Der ganze Erdteil ist nämlich vorherrschend Hochebene, die von höheren Randgebirgen umgeben ist. (Atlas, Kouggebirge, Kamerun- gebirge, süd- und ostafrikanisches Hochland, Alpen land von Hades ch rc.) Da, wo die Flüsse die Randgebirge durchbrechen und zum Küstensaum abfallen, ent- stehen Stromschnellen oder Wasserfälle, welche die Schiffahrt in das Innere geradezu unmöglich machen. Das gilt vom Senegal, Gambia, Kongo, Oranje und Sambesi, und nur Niger und Nil sind in ihrem langen Unterlaufe schiffbar. In den muldenförmigen Einsenkungen der Hochebenen, wo dem Wasser der Abfluß fehlt, haben sich vielfach Seen gebildet, wie z. B. der Tsad-, Victoria- und Albertsee. 29. Ägkjplm. (Doppelt so groß wie Deutscht. — 6 Mill.) 1. Der Nil (5mal so laug als der Rhein) durchfließt Ä. in einem 15—20 km breiten, äußerst fruchtbaren Thäte und bildet bei seiner Mündung ein breites Delta. Durch große Regengüsse, welche alljährlich im Juli am obern Nil wiederkehren, schwillt der N. um diese Zeit so gewaltig an, daß er drei Monate lang,, aus seinen Ufern tritt und das Land weit und breit überschwemmt. Dann gleicht Ä. einem wo- genden See, aus welchem Städte, Dörfer und Palmenhaine wie grüne Inseln her- vorragen. Wo das Wasser nicht von selbst hinkommen kann, wird es durch Kanäle und Schöpfräder hingeleitet. Ende Oktober verläuft sich das Wasser wieder und läßt einen fetten Schlamm zurück. Der abgetrocknete Boden wird nun mit Weizen, Mais, Baumwolle, Zuckerrohr rc. bepflanzt, und wenn es bei uns Weihnachten ist, stehen die Saatfelder in A. bereits in schönster Pracht da. Immer stärker wird jetzt die
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