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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 205

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
205 Teichen finden wir den Wasserschierling, dessen hohle, durch Querwände in Fächer geteilte Wurzel außerordentlich giftig ist. Die Grie- chen bereiteten aus derselben einen Trank, mit dem die zum Tode Verurteilten vergiftet wur- den. Der gefleckte Schierling trägt im Alter am Stengel rotbraune Flecken. Seine Fieder- blätter sind zum Unterschiede von der Peter- silie sehr tief gespalten und geben beim Zer- reiben einen widerlichen Geruch von sich. Die größte Ähnlichkeit mit der Petersilie hat aber der Gartenschierling oder die Hundspetersilie. Die Blätter derselben sind jedoch auf der Un- terseite glänzend und riechen beim Reiben nicht, wie die der Petersilie, gewürzhaft, sondern un- angenehm nach Knoblauch. An den Döldchen hängen 2—3 lange Hüllblättchen herab. 2. Heilmittel. Als Folge der Vergiftung stellen sich entweder heftige Leib- oder Kopf- schmerzen ein. Das beste Gegenmittel gegen erstere ist zunächst ein Brechmittel, wie warme Milch, lauwarmes Wasser rc. Auch Soda oder Magnesia, in Wasser aufgelöst, leisten oft gute Dienste. Bei Kopfschmerz trinke man sehr starken schwarzen Kaffee und kühle den Kopf durch eiskalte Umschläge bis — zur Ankunft des Arztes, den man in jedem Falle sobald wie irgend möglich zu Rate ziehen muß. 59. Hchlichbetrachtung. Lein, Kartoffel und Zuckerrübe bedürfen zu ihrer Erhaltung der sorgfältigsten Pflege. Ohne diese würden sie nicht gedeihen. Darum lockert und düngt der Land- mann ihnen den Boden, jätet das Unkraut aus, hackt die Kartoffeln und Rüben an (warum? S. 191 und 201) und giebt sich alle erdenkliche Mühe, um eine gute Ernte zu erzielen. Anders ist es mit den Unkräutern, Schmarotzern und Giftpflanzen. Sie wachsen ohne alle Pflege heran und kämpfen den Kamps ums Dasein mit einer Beharrlichkeit, wie wir dies bei den angebauten Pflanzen nicht finden. Das sehen wir z. B. an der Quecke, dem Ackerschachtelhalm rc. Ein wunderbares Beispiel von zäher Ausdauer liefert uns auch der „Teufelszwirn" (S. 202), dieser Schrecken des Landmannes. Wurzeln treibt er nicht. Er muß sich so durchschlagen. Sobald sich der Keim nach einigen Tagen 4—5 cm hoch erhoben hat, sucht er mit seiner End- spitze tastend nach einem „Wirt" umher, auf dem er schmarotzen kann. Oft liegt so der Keim 4—5 Wochen unverändert auf dem feuchten Erdboden und wartet gewisser- maßen ans Rettung. Nicht selten stellt sie sich auch ein, indem eine Pflanze in der Nähe aufkeimt. Dann erfaßt sie der schon halb verschmachtete Teufelszwirn und rettet sein Leben — mit dem Untergange seines Wirtes. Ix. Än Wegen und Hecken im Herbste. 60. Taubnessel und Miene. 1. Blütenbau. Die T. gehört zu den Unkräutern. Deshalb wird sie vom Das Bilsenkraut.
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