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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 266

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
266 innern hervorgedrungen, ähnlich wie ja auch heute noch die Lava in dem Vulkan zuweilen bis über 3000 m in die Höhe steigt. Zu diesem von unten nach oben ge- drungenen Gestein gehört z. B. der Granit. (Siehe die Abbildung auf vor. S.) In dem geschichteten Gestein finden sich infolge der Hebung auch vielfach Spalten und Risse, und in diesen lagern meist die Erze. (Erzgänge.) Wie sind sie hierhergekommen? Ursprünglich rieselte vielfach das Wasser in ihnen hinab, oder es stiegen heiße Dämpfe aus der Tiefe in ihnen aufwärts. Wasser und Dampf aber setzten in diesen Spalten die Stoffe ab, die sie ausgelöst mit sich führten. So ent- standen die verschiedenen Krystalle, wie wir sie beim Kupfer, Gold re. finden, und so entstanden auch die Silberadern und Erze, die hier der Bergmann vom Felsen ablöst. Xix. Im Körper von Menschen und Tieren. 130. Der gemeine Bandwurm. 1. Körperbau. Der gem. Bandwurm lebt in Eingeweiden von Menschen. Ganz deutlich unterscheidet man an ihm den Kopf und die Glieder. Der Kopf ist etwa so groß wie ein Stecknadelknopf und vorn mit einem Kranze von Haken versehen, mit denen sich das Tier im Darme seines Wirtes festhält. An der Seite des Kopfes sitzen vier Saugnäpfe, die ebenfalls zum Anheften dienen. Einen Mund hat der Bandwurm nicht; er kann denselben auch embehren, da die Nahrung durch die Haut seines Körpers eindringt. An den Kopf schließen sich die Glieder an, zuweilen 6— 800, so daß das Tier nicht selten eine Länge von 2—4 m erreicht. Die Glieder bilden sich nach und nach in der Weise hintereinander, daß das unmittelbar am Kopfe sitzende Glied stets das jüngste, das letzte aber das älteste ist. 2. Verwandlung. Die ältesten Glieder lösen sich, wenn sie reif sind, vom Band- wurm los und gelangen, oft mit Millionen von Eiern beladen, nach außen, krie- chen hier zuweilen eine Zeitlang umher und setzen schließlich die Eier ab. Gelangt nun ein solches Ei in den Magen eines Schweines, so bildet es sich in dem Schweine zu einer erbsengroßen „Finne" tblasenwurm) aus. Wird aber solches finnige Fleisch von einem Menschen genossen, so entwickeln sich die Finnen in seinem Körper wieder zu Bandwürmern. — Auch in dem Körper der Hunde, Katzen, Fische re. leben Band- würmer. Bei allen Arten aber ist zu ihrer Verwandlung fast immer ein „Zwischen- wirt" nötig, in welchem sich die Finnen entwickeln können. Letztere aber bilden sich nur dann zu Bandwürmern aus, wenn sie wieder in den Körper derjenigen Art von Wesen gelangen, von welcher die eierlegeuden Glieder ausgeschieden sind. Beim ge- streiften Menschenbandwurm ist dieser „Zwischenwirt" das Rind, beim Katzenband- wurm die Maus, die Eier des Hundebandwurmes entwickeln sich im Gehirn des Schafes zu hühnereigroßen Drehwürmern, welche die sogenannte Drehkrankheit der Schafe verursachen. (Die Schafe drehen sich dabei stets im Kreise herum, indem sie den Kopf nach der Seite hinwenden, wo die Finne liegt.) Die Finnen des Hülsen- wurmes, welcher im Dünndarm der Hunde lebt, erreichen im menschlichen Körper (namentlich in der Leber) die Größe eines Kiuderkopfes. Da sie gewöhnlich den Tod herbeiführen, so ist es gefährlich, mit Hunden zu spielen, namentlich, sich von ihnen belecken zu lassen. 131. Die Trichine. Die Trichine ist so klein, daß man sie mit bloßem Auge gar nicht sehen kann. Sie findet sich sehr häufig im Fleische der Schweine. Letztere erhalten sie dadurch, daß sie Ratten fressen. Die Ratten aber vererben diese dadurch unter sich, daß sie ihresgleichen auffressen. — Die in den Muskeln des Schweines lebenden Trichinen
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