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1. Realienbuch - S. 14

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 Geschichte. 1 hatten von dem Verkehren mit den hochgebildeten Körnern mancherlei Vorteile: sie lernten von ihnen den Boden besser bearbeiten, Mein, Gbst und Gemüse bauen, steinerne Häuser, Landstraßen und Brücken Herstellen u. dgl. mehr, viele deutsche Jünglinge wurden durch Bussicht auf Beute auch verleitet, in römischen Kriegsdienst zu treten. Ivenn sie glücklich wieder heimgekehrt waren, erzählten sie von dem sonnigen Lande Italien und von der Macht und Pracht des weltbeherrschenden Rom. Ii. Die Völkerwanderung. 1. Bildung großer Völkerschaften in Deutschland. Durch den römischen Grenzwall war es den Deutschen säst unmöglich geworden, Einfälle in das Kömer- reich zu machen; denn zum Durchbrechen der Befestigungen reichte die Kraft eines einzelnen Ltammes nicht aus. Um die wachsende volkszahl ernähren zu können, wurden die Deutschen daher genötigt, seßhaft zu werden und mehr als bisher Bckerbau zu treiben: sie wurden ein Bauernvolk. Zugleich erkannten sie aber auch, daß sie gegen die Kömer fest zusammenhalten mußten, und verbanden sich daher miteinander. Bus diese kveise entstanden große Völkerschaften, von denen die Blamannen, die Franken, die Lachsen und die Goten die wichtigsten waren. (Karte!) Blle suchten neues Land zu gewinnen. Die Blamannen vertrieben i. I. 250—300 die Kömer aus dem Zehnt- lande und siedelten sich am Lchwarzwalde an. Die Franken eroberten die römischen Kheinsestungen und drangen nach Gallien vor. vom harze bis zur Nord- und Ostsee wohnten die Lachsen. Zie hatten ihren Namen von ihrer Hauptmasse, einem Zchwerte mit breitem Kücken, das „Lachs" genannt wurde. Bus ihren Zchisfen unternahmen sie nicht selten Plünderungszüge nach benachbarten Küstenländern. Die östlichen Ltämme schlossen sich zu den Goten zusammen, die in Ost- und kvestgoten zerfielen und sich allmählich von der lveichsel bis zum Lchwarzen Meere ausbreiteten, von allen Deutschen bekehrten sie sich zuerst zum Ehristentume. Der Bischof Ulf ila, der ihnen das Evan- gelium verkündete, übersetzte auch die Bibel in die gotische Lprache. Diese Bibelüber- setzung ist das älteste deutsch geschriebene Buch. Ulfila lehrte jedoch, Ehristus sei nicht Gottes Lohn, sondern nur gottähnlich gewesen; denn so hatte er es von seinem Lehrer, dem Bischose Brius, gehört. Die Goten nahmen den christlichen Glauben so an, wie Brius und Ulfila lehrten. Die Kömer aber, zu denen das Ehristentum schon früher gekommen war, wollten von der Lehre des Brius nichts wissen und haßten die „Brianer". 2. Teilung des römischen Reiches. Während die großen deutschen Völker entstanden, wurde das römische Neich um das Jahr 400 in das oströmische und weströmische Neich geteilt. Zu dem oströmischen Keiche, das noch 1000 Jahre (bis 1453) bestanden hat, gehörte die Balkanhalbinsel, Ägypten und Westasien. Seine Hauptstadt war Konstantinopel. Vas west- römische Neich, dessen Hauptstadt vom war, umfaßte Italien, Nordafrika, Spanien, Frank- reich (Gallien), das Blpenland und England. (Karte!) In Nom und Konsiantinopel wohnten sehr angesehene Bischöfe. Der Bischof von Nom führte den Namen Papst. In beiden römischen Neichen waren aber trotz des Christentums und der feinen Bildung der Bewohner die Sitten ver- derbt. Für den beschwerlichen Kriegsdienst waren die Nömer zu verweichlicht; ihre Heere be- standen zum größten Teil aus deutschen Söldnern. 3. Die Hunnen. Mehrere Jahrhunderte hindurch schon hatte das Bndrängen der deutschen Völker das römische Keich in Gefahr gebracht. Da brachen um das Jahr 375 die Hunnen, ein mongolisches Keitervolk, aus Bsien über die Malga in Europa ein. Mit ihren schiefen Bugen und breiten Gesichtern machten sie auf Deutsche und Kömer einen abschreckenden Eindruck. Sie waren von kleiner, gedrungener Gestalt,
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