Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch - S. 17

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 17 mal ist in Ravenna noch heute erhalten. Nach seinem Tode verfiel das Gstgotenreich jedoch bald wieder. Der oströmische Kaiser in Konstantinopel hatte schon lange mit Verdruß gesehen, daß Deutsche sich in Italien niedergelassen hatten. Durch Treu- losigkeit und verrat besiegten seine Feldherren das tapfere Gftgotenvolk und rieben es in erbitterten Kämpfen so vollständig auf, daß keine Spur mehr von ihm übrig geblieben ist. Ruch das vandalenreich in Nordafrika wurde von dem oströmischen Kaiser ver- nichtet. Tr sollte sich aber seiner Ziege nicht lange freuen. Tin andres deutsches Volk, die Langobarden, die erst an der unteren Elbe, dann an der Donau gewohnt hatten, drangen über die Nlpen und nahmen Besitz von Italien. 8. Rückblick und folgen. Deutsche Stämme hatten das weströmische Reich zertrüm- mert und auf seinem Boden deutsche Staaten errichtet. Gstgoten und Vandalen waren dabei zugrunde gegangen; aber die Langobarden in Italien, die lvestgoten in Südgallien und Spanien, die klügeln und Sachsen in England, die Franken, kllamannen und Burgunder in Deutschland und Gallien überdauerten die Völkerwanderung. (Karte!) — Die siegreichen Deutschen nahmen den Römern gewöhnlich einen Teil des Grund und Bodens weg und wohnten nun unter ihnen. In Italien, der Pprenäenhalbinsel und Gallien vermischten sich Deutsche und Römer im Laufe der Iahrhunderte miteinander. Die Deutschen nahmen von den gebildeteren Römern Gesetze, Sitten, den Glauben, ja sogar dieschriftund die Sprache an (romanische Völker!). Beim Gottesdienste wurde nur die römische (lateinische) Sprache gebraucht, d'e bis auf den heutigen Tag die Sprache der katholischen Kirche geblieben ist. 11s. Das Reich -er Franken. 1. Die Franken. Unter den deutschen Völkern, die aus römischem Gebiete Reiche gegründet hatten, wurden die Franken bald am mächtigsten. Sie standen unter mehreren Fürsten und zerfielen' (Karte!) in Uferfranken (am Rhein) und salische Franken (am Meere; sal bedeutet Zalzwasser). 5lls tapfere Krieger waren sie gefürchtet; sie galten aber für hinterlistig und treulos. Ihre Hauptwaffe war die Franziska, eine Uxt mit rückwärts gekrümmtem, kurzem Stiele, die zum werfen und Schlagen diente, während sie noch Heiden waren, hatten die zahlreichen Römer, die unter ihnen wohnten, längst den christ- lichen Glauben angenommen. 2. Chlodovech. der Gründer der Zrankenreichz. Uber die salischen Franken war zur Zeit Theoderichs d. Gr. (also um 500) Thlodovech König. Tr war herrschsüchtig und gewalttätig, grausam und heimtückisch. Zeine Gemahlin Klothilde, die sich zum Thristentume bekannte, versuchte vergeblich, ihn für die christliche Lehre zu gewinnen. Um seine Herrschaft auszudehnen, führte Thlodovech fast ununter- brochen Krieg. Zuerst warf er sich auf den letzten Rest des west- römischen Reiches, der sich noch in Gallien (s. o.) erhalten hatte. Der römische Statthalter unterlag im Kampfe und suchte bei den Westgoten Zuflucht. Tr wurde aber an Thlodovech aus- geliesert^ und von diesem getötet. — Dann begann Thlodovech Fränkischer Krieger Krieg mit den Ulamannen. 5lls er mit seinem Heere den Gberrhein überschreiten wollte, wurde er jedoch von ihnen unvermutet angegriffen und geriet in große Bedrängnis. In dieser Not ries er den Gott der Thristen um Hilfe an und gelobte,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer