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1. Realienbuch - S. 38

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Geschichte. I Heinrich Vi. mit der Erbin des normannischen Reiches in Süditalien. Diese Ehe sollte die Ursache zum Untergange des hohenftaufischen Uaiserhauses werden. 6. Friedrichs Tod. Der Sultan Saladin hatte die Stadt Jerusalem erobert, nachdem sie 87 Jahre in den Händen der Ehristen gewesen war (5.40,5). Die Runde davon erregle im Ubendlande überall Bestürzung, und es wurde beschlossen, zur Befreiung Jerusalems einen Ureuzzug zu unternehmen. Uaiser Friedrich zog mit nach dem heiligen Lande, obwohl er fast 70 Jahre alt war. Er konnte Deutschland unbesorgt verlassen; denn im Reiche herrschte überall Ordnung, und Heinrich Vi. blieb als sein Vertreter zurück. Der Uaiser war der geeignetste wann, den Ureuzzug anzuführen. Schon als Jüngling hatte er an einer solchen Heerfahrt teilgenommen, und durch seine Feldzüge in Italien besaß er reiche Uriegserfahrungen. Die umsichtigsten Vorbereitungen wurden getroffen. Mt einem auserlesenen Ritterheere zog Friedrich von Regensburg die Donau abwärts durch das oströmische Reich nach Uleinasien. Wohl mußte das Heer große Rnstrengungen, sowie Hunger und Durst erdulden (Gedicht: Schwäbische Uunde), doch gelang es dem Uaiser, seine Urieger ohne erhebliche Verluste bis an die Grenze des heiligen Landes zu führen. Da wurde aber das Ureuzheer von einem schweren Un- glück ereilt: Friedrich ertrank in den kalten Fluten eines Gebirgsflufses. Unendliche Trauer erhob sich im Heere; viele Teilnehmer des Zuges kehrten um, und das so glücklich begonnene Unternehmen scheiterte, wo der alte Uaiser Friedrich begraben liegt, ist unbekannt; man vermutet zu Rntiochia. 7. Die späteren stausischen Kaiser. Ruf Friedrich Barbarossa folgte sein Sohn Heinrich Vi. In den ersten Jahren seiner Regierung hatte er mit den Welfen er- bitterte Uämpse zu bestehen. Er blieb Zieger und zwang Heinrich den Löwen, abermals in die Verbannung zu ziehen. Heinrich Vi. vereinigte Süditalien und Sizilien, das Erbe seiner Gemahlin, mit Deutschland. Unter seiner Herrschaft erreichte des Reiches wacht ihren Höhepunkt, und kühne Pläne, die auf Eroberung des oströmischen Reiches hinzielten, be- wegten ihn, als er, erst 32 Jahre alt, starb. Sein Sohn Friedrich Ii. war zu jener Zeit noch ein Uind. Der Papst übernahm die Erziehung des jungen Hohenstaufen. Die deutschen Fürsten, die nicht von einem Uinde beherrscht sein wollten, schieden sich in zwei Par- teien, von denen die eine einen welsischen, die andre einen stausischen Uaiser erkor, wiederum entbrannte in Deutschland der Uampf zwischen Welsen und Waiblingen. Uls jedoch der junge Friedrich Ii. herangewachsen war, wurde er von den deutschen Fürsten aus den Thron erhoben. Er war das Ebenbild seines Großvaters und wollte wie dieser ein Weltbeherrscher werden. In Palermo, wo er gewöhnlich wohnte, hielt er glänzend hos und sammelte Gelehrte, Dichter und Uünstler um sich. Rach Deutschland kam er nur dreimal, um die Ordnung herzustellen, hier hielt er sich am liebsten auf seiner Uaiserpsalz Tilleda am Upfshäuser aus. 8. Untergang der staufischen Geschlechts. Nach Friedrichs Ii. Tode entstand große Verwirrung im Reiche. Sein Sohn Uonrad Iv., der ihm aus dem Throne folgte, hatte erst in Deutschland mit Gegenkaisern zu kämpfen. Dann zog er über die Rlpen, um Züditalien in Besitz zu nehmen; er starb jedoch schon im folgenden Jahre (1254). Für Deutschland kam nun die „kaiserlose, die schreckliche Zeit". Rusländische Fürsten, die das Reich kaum betraten, nahmen den Uaiserthron ein. Die Großen des Reichs bekriegten sich, der niedere Rdel plünderte und verheerte in fortwährenden Fehden das Land oder raubte auf den Landstraßen, ohne daß ihm jemand wehrte. Wan nennt diese Zeit, in der das „Faustrecht" überall uneingeschränkt herrschte
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