Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch - S. 100

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Geschichte. I Frankreichs gegen Österreich, Rußland und Eng- land eroberte Napoleon I. Wien und schlug die Österreicher und Russen (1805) in der furchtbaren Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (Franz Ii., Alexan- der l. von Rußland und Napoleon I.). Die erober- ten Länder schenkte er seinen verwandten und Günst- lingen, die er zu Rönigen oder herzögen machte und mit Prinzessinnen aus den alten Fürstenfami- lien verheiratete. 2. Der Untergang -er deutschen Reicher. Diejenigen deutschen Fürsten, die ihre linksrheini- schen Besitzungen an Frankreich abgetreten hatten, sollten durch andre Gebiete entschädigt werden. Im Jahre 1803 kam es daher zu einer Verteilung des Reichsgebietes, wobei aber Frankreich bestimmenden Einfluß ausübte. Die geistlichen Fürsten, außer dem Erzbischöfe von Rkainz, verloren ihre Länder gänzlich, und viele Reichsstädte wurden zu Landstädten ge- macht. Im ganzen wurden 112 kleine Ztaaten ein- gezogen. Preußen erhielt davon die Bistümer Hildesheim und Paderborn, Geile von Inünster und Mainz, sowie die Reichsstädte Goslar, Nordhausen und Mühlhausen i. Th. Nach der Zchlacht bei Austerlitz schlossen sechzehn westdeutsche Fürsten den „Rheinbund". Sie stellten sich unter den Zchutz Napoleons, dem sie den Befehl über ihre Truppen über- ließen, und sagten sich vom deutschen Reiche los. Als Belohnung verschaffte ihnen Napoleon Gebietserweiterungen und verlieh ihnen Ränigs- und Großherzogstitel. Der Rhein- bund, dem später noch wachsen und andre Länder beitraten, zählte schließlich 40 Ztaaten: deutsche Fürsten dienten einem fremden Eroberer, der mit deutschen Truppen seine Ziege erfocht. Da legte Franz Ii. die deutsche Raiserwürde nieder und erklärte (1806) das heilige Römische Reich deutscher Nation für aufgelöst. 5o ging das deutsche Reich nach fast tausendjährigem Bestehen rühmlos unter. G. Der Deutsche Bunö und öa$ neue deutsche Reich. I. Friedrich Wilhelm Hi. i. König Friedrich Wilhelm Iii. und Königin Luise. Friedrich Wilhelm in. war unter der Aufsicht seines Großoheims, des „alten Fritz", einfach und schlicht erzogen worden, pflichttreu und sittlich ernst, von wortkargem, oft kurzem Wesen, bemühte er sich, gegen jedermann gerecht zu sein. In seiner Gemahlin, der schönen und liebens- würdigen Prinzessin Luise von Mecklenburg -Ztrelitz, besaß er eine kluge und Willens- stärke Lebensgefährtin, die ihn im Unglück durch ihr Gottvertrauen ermutigte und aufrichtete. — Dem glänzenden Leben am Hofe Friedrich Wilhelms Ii. waren Friedrich Wilhelm und Luise abgeneigt. Sie weilten ungern in dem vornehmen Ztadtschlosse zu Potsdam, das ihnen der prachtliebende Rönig als Wohnsitz zugewiesen hatte, und zogen sich oft nach dem Gute Paretz bei Potsdam zurück. Dort führte Friedrich Wilhelm mit seiner Gemahlin und seinen Rindern das einfache Leben eines Landedel- manns. Er nahm an den Freuden und Leiden der Dorfbewohner Anteil und ließ 100 Rönigin Luise.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer