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1. Realienbuch - S. 115

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1 Geschichte. 115 Frankfurt a. Itt. zusammen und forderten das ganze deutsche Volk auf, Abgeordnete zu wählen und nach Frankfurt zu einer Nationalversammlung zu senden. Der Bundestag ($. 111, 12) konnte die Wahlen nicht hindern, und die einzelnen Staaten ließen sie zu. Ungefähr 600 Abgeordnete versammelten sich in der Paulskirche in Frankfurt. Der Bundestag wurde für aufgelöst erklärt und eine Reichsverfassung beraten, nach der das geeinte Deutschland regiert werden sollte. Auch eine deutsche Kriegsflotte wurde aus freiwilligen Beiträgen gegründet. — Bald aber bildeten sich in der National- versammlung zwei Gruppen, von denen die eine (Österreich, die andre Preußen die Führung des Reichs übertragen wollte. Schließlich erlangte die preußische Partei die (Oberhand, und man wählte den Röntg von Preußen zum erblichen deutschen Raiser. Friedrich Wilhelm Iv. lehnte die Raiserkrone jedoch ab, weil sie ihm ohne das Ein- verständnis der Fürsten vom Volke allein angetragen wurde. Die von der National- versammlung beratene Reichsversassung wurde von den meisten deutschen Staaten nicht angenommen. Das Volk wollte die Regierungen dazu zwingen, und in Sachsen und Baden brachen deshalb große Ausstände aus. Sie wurden aber mit Hilfe preußischer Truppen bald unterdrückt. Die Nationalversammlung loste sich schließlich auf; ihr ver- such, eine Einigung Deutschlands herbeizuführen, war gescheitert. Die Schisse der kaum gegründeten deutschen Kriegsflotte wurden öffentlich versteigert. 5. Friedrich wilhelmziv. Einigungrversuch. Daversuchtefriedrichwilhelmiv., dem deutschen Volke zu seiner Einigung behilflich zu sein. Er berief deshalb eine neue, aus Volkswahlen hervorgegangene Abgeordnetenversammlung nach Erfurt und lud die deutschen Fürsten zu einer Beratung nach Berlin ein. Aber (Österreich arbeitete ihm mit den süd- deutschen Staaten entgegen. Es suchte den Bundestag, sowie die alten Zustände, die der wiener Rongreß geschaffen hatte, wiederherzustellen. Als Friedrich Wilhelm dem hessischen Volke, dessen Rurfürst die Verfassung seines Landes schmählich mißachtete, zu seinen Rechten verhelfen wollte, drohte ihm (Österreich mit Rrieg. Der Röntg fühlte sich aber nicht stark genug, denwasfengang zu wagen. Im vertrage zu Glmütz beugte er sich vor (Österreich, willigte ein, daß der Bundestag wiederhergestellt wurde, und gab die versuche, Deutschland zu einigen, endgültig auf. So endeten des Rönigs Bemühungen mit einer schweren Demütigung Preußens. Seit dem vertrage von Glmütz verzichtete Friedrich Wilhelm Iv. darauf, eine führende Stellung in Deutschland einzunehmen. Der alte Gegensatz zwischen (Österreich und Preußen blieb; die süddeutschen Staaten schlossen sich an (Österreich, die norddeutschen Rleinstaaten an Preußen an. — Zum Vertreter Preußens beim Bundestage ernannte der Ronig den Herrn von Bismarck. 6. Zchlerwig-Holstein. Seit Jahrhunderten waren die dänischen Herrscher zu- gleich herzöge von Schleswig-Holstein (5.68,5). Es war diesen deutschen Ländern indessen gelobt worden, daß sie selbständig verwaltet werden und ,,auf ewig ungeteilt" bleiben sollten. Im Jahre 1848 versuchten aber die Dänen, Schleswig ihrem Lande einzuverleiben und den Bewohnern die dänische Sprache aufzudrängen. Da griffen die Schleswig- Holsteiner mutig zu den Waffen. Preußen unterstützte sie und ließ Truppen einrücken, von denen die Dänen mehrmals besiegt wurden. Bald mischten sich jedoch fremde Staaten ein, und Preußen wurde im Vertrage zu Glmütz von (Österreich gezwungen Schleswig-Holstein seinem Schicksale zu überlassen. 7. Friedrich Wilhelm Iv. gründet eine preußische Flotte, während des Rampses gegen Dänemark waren preußische Handelsschiffe von der dänischen Flotte weggenommen worden, ohne daß es Preußen hatte hindern können. Da beschloß Friedrich Wilhelm Iv.,
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