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1. Realienbuch - S. 117

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 117 gerühmt. Er ist auch sein Leben lang in Wesen und Lebensweise einfach geblieben und hat bis zum Tode durch eiserne pflicht- treue seinem Volke ein leuchtendes Vorbild gegeben, von Jugend an zeigte der Prinz eine Vorliebe für den Soldatenstand und erwarb sich bald eine gründliche Kennt- nis des militärischen Dienstes. Im Jahre 1814 begleitete er seinen Vater in den Krieg und zog zweimal mit in Paris ein. Ms er älter geworden war, nahm er in der Rrmee bald eine führende Stel- lung ein. Im Jahre 1829 vermählte er sich mit der geistvollen Prinzessin Rugusta von Sachsen-Weimar. Die The wurde mit zwei Kindern gesegnet, dem nachmaligen Kronprinzen Friedrich Wil- Wilhelm I. Helm und der Prinzessin Luise, die sich später mit dem Großherzoge von Baden vermählte. — Rn der Spitze der preußischen Truppen warf Prinz Wilhelm 1848 den in Baden ausgebrochenen Volksaufstand nieder. (S. 114,4.) Ms Friedrich Wilhelm Iv. 1858 in Krankheit verfiel, übernahm er unter dem Titel „Prinzregent" für ihn die Regierung und bestieg 1861 nach dem Tode seines Bruders den preußischen Königsthron. Tr ließ sich mit seiner Gemahlin in Königsberg feierlich krönen. 2. Verbesserung der Leerer. Wenn Preußen das alte Rnsehen, das es durch den vertrag von Olmütz eingebüßt hatte, wiedererlangen wollte, so bedurfte es eines starken Heeres. Seine erste Rufgabe erblickte König Wilhelm daher in der Verbesserung und Vermehrung der Truppen, deren Zahl nicht mehr im rechten Verhältnisse zu der angewach- senen Bevölkerung stand. Die Rnzahl der Regimenter wurde neröoppelt; die Fußtruppen wurden mit dem Zündnadelgewehre bewaffnet; die Rrtillerie erhielt gezogene hinterlade- kanonen. Um das Heer schneller kriegsbereit machen zu können, trennte der Kriegs- minister von Roon, der den König in diesen Fragen beriet, die Landwehr von den jüngeren Soldaten und bildete aus ihr besondere Truppenteile. Die dreijährige Dienst- zeit wurde streng durchgeführt. — Bei diesen Plänen stieß der König aber auf den Widerstand des Abgeordnetenhauses, das die dazu nötigen Geldmittel nicht bewilligen wollte. Um diö schwierigen Verhandlungen mit der Volksvertretung zu führen, wurde der bisherige Gesandte in Paris, Otto von Bismarck, vom Könige an die Spitze der Regierung berufen. - 3. (Dtto von Bismarck, geboren 1815 in Schönhausen, stammte aus einer Höelsfamitie der Rltmark. Er besuchte in Berlin das Gymnasium zum grauen Kloster und studierte in Göttingen und Berlin die Rechte. Dann trat er in den Staatsdienst, verließ diesen aber wieder und bewirtschaftete seine väterlichen Güter an der Elbe. In der Heimat erwarb er sich bald ver- trauen und wurde zum Deichhauptmann gewählt, dem die (Oberaufsicht über die schützenden Elbdämme oblag. 1847 kam er als Abgeordneter in den Landtag, wo er mit großer Schärfe die Rechte des Königs vertrat. Er wurde deshalb auch von Friedrich Wilhelm Iv. zum Ge- sandten beim Bundestage in Frankfurt ernannt. Dort erkannte Bismarck, daß eine Einigung des deutschen Vaterlandes nie möglich sein werde, solange beide Großmächte, Österreich und Zranke-Schmeil, Realienbuch Ausg. A. tz Geschichte. 2. stufl. 8 Wilhelm I.
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