Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch - S. 21

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 21 tung der verschneiten Wege. — Steigen wir noch weiter im Gebirge aufwärts, so sehen wir, daß der Graswuchs immer spärlicher wird. Schließlich bedecken fast nur noch Moose und Flechten den steinigen Loden. Nuf den breiten Bergrücken finden sich Senken, aus denen das Wasser nicht abfließen kann. f?ier sind daher Moore entstanden, in denen viele Flüsse ihren Ursprung haben. Nach Süden fließt die Elbe, während sich der Bober nach Norden zur Oder wendet. Diese ausgedehnten Moore sind hier wie in allen Gebirgen für die umliegenden Land- schaften von großer Bedeutung. Sie geben in den Zeiten der Dürre und Trockenheit von ihrem Vorräte an die Flüsse ab. wenn aber im Frühlinge der Schnee schmilzt, oder wenn im Sommer starke Gewitterregen fallen, dann saugen sie sich wie natürliche Schwämme voll Feuchtigkeit. Daher verhüten sie plötzliche Überschwemmungen, (vgl. Nlpenseen S. 44, 4.) Im Tale des Bober wird Flachs angebaut; daher blüht in Hirschberg (19) schon seit alter Zeit die Leinwandweberei. Unweit dieser Stadt liegt Warmbrunn, dessen warme, schwefelhaltige (Quellen vielen Leidenden Heilung bringen. 4. Dar Isergebirge. Nuf dem breiten Bücken des Isergebirges dehnen sich große Torfmoore aus. Sie speisen die Ouellen der Iser, einem Nebenflüsse der Elbe, und der Görlitzer Neisse, die sich in die Oder ergießt. 5. politische Verhältnisse. Der lange Sudetenzug bildet die Wasserscheide zwischen Oder, Elbe und Donau. Er trennt auch zwei Länder. Die nordöstlichen Teile des Gebirges gehören zu Deutschland (preußische Provinz Schlesien), die südwestlichen zu Österreich. 2. Das Sächsische Gebirgsland. Das Sächsische Gebirgsland (meistugr.sachsen) dehnt sich zwischen der Görlitzer Ueisse (imosten) und der Weißen Elster (im Westen) aus. Es gliedert sich in das Lausitzer Gebirge, das Elbsandsteingebirge, das Erzgebirge und das Elstergebirge. Nach Norden geht es in ein Hügelland über, das sich allmählich zum Tieflande senkt. 1. Dar Lausitzer Gebirge ist ein Hochland, über das sich viele einzelne Nuppen erheben. Dem Hügellande, das ihm im Norden vorgelagert ist, entströmen Spree und Schwarze Elster. Da dieses Gebiet reiche Braunkohlenlager besitzt, sind in Zittau (35), Bautzen (29) und Görlitz (84,- prov. Schlesien) bedeutende Fabriken (Tuch, Leinwand, Maschinen) entstanden. Zu ganz besonderem Nnsehen hat sich Görlitz empor- geschwungen,- denn es liegt am Nreuzungspunkte von Eisenbahnen, die nach Österreich, Schlesien und Norddeutschland führen. Über Görlitz verläuft der Meridian, der die Mitteleuropäische Zeit bestimmt (S. 120). 2. Dar Elbsandstemgebirge besteht, wie schon sein Name sagt, hauptsächlich aus Sandstein. Daß dieser vom Wasser leicht zerstört wird, können wir unter Dach- traufen und Brunnenröhren sehen. Da nun im Elbsandsleingebirge solche Nuswa- schungen viele tausend Jahre hindurch stattgefunden haben, sind die Felsen oft wild zer- rissen. wir treffen dort tief eingeschnittene Schluchten, hohe, säulenartige Pfeiler, die meist in mächtige Ouadern (d.s. viereckige Blöcke) zerspalten sind, sowie Tafelberge (Bönig- stein) mit steil abfallenden Wänden. Das breiteste und tiefste Tal hat sich die Elbe ge- nagt. Nuf dem Grunde der Täler und auf den Gipfelflächen der Berge steht dichter Wald, wegen seiner landschaftlichen Schönheit wird das Gebirge „Sächsische Schweiz" , genannt und alljährlich von vielen Fremden aufgesucht. Da der „Ouadersandstein" als Baustein sehr geschätzt wird, hat man am Elbufer große Steinbrüche angelegt (warum gerade hier?). Der Sitz des Sandsteinhandels ist Pirna (19).
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer