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1. Realienbuch - S. 24

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 Erdkunde. Ii den „Park Deutschlands" nennt, wird im Sommer von vielen Fremden aufgesucht. Dadurch erwächst den Bewohnern reicher Verdienst. Über auch der Wald selbst ist eine wichtige Erwerbsquelle. Zein holz wird zu Bauten verwendet, sowie zu Pappe, Papier und Zpielwaren (5 onneb erg; 15) verarbeitet. In den zahlreichen Glashütten und Porzellanfabriken dient es als Feurungsmittel. Dort werden sowohl einfache Glas- scheiben, Flaschen und Böhren, als auch wertvolle Instrumente und zierlicher Christ- baumschmuck, sowohl schlichte Tassen und Teller, als auch prächtige Vasen und Figuren hergestellt. In Suhl (14) befinden sich große Gewehrfabriken, und in Buhla (6) verfertigt man aus Meerschaum besonders Zigarrenspitzen und Tabakpfeifen. Bm Süd- abhange des Thüringerwaldes liegen einige Städte, die als Hauptstädte kleiner Staaten Bedeutung haben: Loburg (22) und Meiningen (16). 3. Dfl$ Thüringer Hügelland, h) Den nordwestlichen Teil des Thüringer Hügel- landes bildet das Eichsfeld, das durch die Seine zur Weser und durch die Unstrut zur Saale entwässert wird. Die Gegend südlich vom oberen Seinetale (oberes Eichsfeld) ist eine wenig fruchtbare Hochfläche,- die Sandschaft nördlich des Flusses (unteres Lichsfeld) hat aber fruchtbareren Boden, auf dem der Uckerbau lohnt, wo sich die Bewohner vom Feldbau allein nicht zu ernähren vermögen, betreiben sie auch Seinen- und Wollen- weberei, oder sie suchen in benachbarten Gegenden Verdienst. 1>) Der übrige, größere Teil desgebietes besteht aus einerbeihe von Hügel- ketten und breiten Talmulden. Er senkt sich nach Osten und Bordosten zur Saale, die die Gewässer des fast allseitig abgeschlossenen Sandes sammelt. Die Unstrut, die vom Eichsseide kommt, ist ihr größter Uebenfluß. Infolge der reichlichen Bewässerung, des ausgezeichneten Uckerbodens und des verhältnismäßig milden Ulimas sind namentlich die Talbecken sehr fruchtbar und daher dicht bevölkert. Un der oberen Unstrut liegt Mühl- hausen (34), dessen Bewohner sich mit Ucker- und Gartenbau, sowie mit Industrie be- schäftigen (Weberei, Tabakfabriken). Ein besonders ertragreicher Landstrich ist die „Gol- dene Uue" (Uame!), die sich zwischen dem harz und dem sagenumwobenen Byffhäuser (Barbarossa; Baiser-Wilhelm-Denkmal) ausbreitet. Un dem Straßenzuge, der von Westen nach Osten durch die Goldene Uue führt, liegt Nordhausen (30; Branntwein- brennereien und Tabakfabriken). In einer andern fruchtbaren Gegend Thüringens, deren Bevölkerung vorwiegend Gartenbau treibt, ist Erfurt (99) durch seine Blumen- und Ge- müsesämereien weltberühmt geworden. Bei der Stadt kreuzen sich zwei Straßen, die das Hügelland von Borden nach Süden und von Westen nach Osten durchziehen. Deshalb ist Erfurt zugleich ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt. Un der Straße, die in westlicher Bichtung verläuft, liegen noch drei Hauptstädte thüringischer Staaten: Eisenach (35; Wartburg), Gotha (37) und Weimar (31; Schiller und Goethe). Dort, wo diese Straße die Saale trifft, vereinigt sie sich mit einer andern, die dem Saaletale folgt. Un ihr finden sich Budolstadt (12), Iena (26; Universität), Uaumburg (25), sowie — allerdings bereits im Tieflande — Weißenfels (31), Merseburg (20) und Halle ($. 15). 4. Politische Verhältnisse. Der Frankenwald gehört zum Königreich Bayern. Das Land mit den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Uaumburg, Nordhausen, Mühlhausen, Erfurt und Suhl ist im Besitze der preußischen Provinz Sachsen. In das übrige Gebiet teilen sich folgende Staaten: das Herzogtum Sachsen-Meiningen am Südwestabhange des Thüringer- waldes mit der Hauptstadt Meiningen,
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