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1. Realienbuch - S. 67

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 67 gebraucht werden. Der Reinlichkeitssinn der Holländer ist deshalb sprichwörtlich ge- worden. Durch Fleiß, Ausdauer und Kraft sind sie in dem Lande, das von den Fluten stets bedroht ist, zu Wohlstand gekommen. Kunst (Malerei) und Wissenschaft haben bei ihnen eine hervorragende Pflege gefunden. Etwa 3/5 der Bevölkerung bekennen sich zur reformierten Kirche, 2/5 sind römisch-katholisch. 12. Die Britischen Inseln. Die Kritischen Inseln Großbritannien und Irland (fast so groß wie das Kgr. Preußen), die durch die Irische See voneinander geschieden werden, liegen westlich vom europäischen Festlande. Da sie rings von Meeren umgeben sind (nenne sie!), haben sie Seeklima. Außerdem mildert der Golfstrom, eine warme Meeres- strömung des Atlantischen Ozeans, das Klima bedeutend. Deshalb sind die Winter besonders in den südlichen Gegenden sehr milde. Dort überwintern Myrten und Lorbeerbäume ungeschützt im Freien. Da aber der Himmel meist bewölkt ist, sind die Lämmer so kühl, daß der weinstock nicht mehr gedeiht. Die langgestreckte Insel Großbritannien ist stark gegliedert. Don Osten wie von Westen schneidet das Meer tief in das Land ein, so daß mehrere Halb- inseln abgeschnürt werden. Die Meeresbuchten, in die meist Flüsse einmünden, bilden vortreffliche Häfen, die stets eisfrei find. Kleinere Inseln finden sich zu Gruppen vereinigt besonders im Norden der Hauptinsel. — Der größere, südliche Teil Groß- britanniens wird von England, der kleinere, nördliche von Schottland eingenommen. I. England, a) Das Vergland. Der Nordwesten von England wird von einem niedrigen Berglande eingenommen. Nur wenige Gipfel erreichen Brockenhöhe. In- folge der starken Verwitterung sind die Gebirge in einzelne Berggruppen gegliedert so daß man das Innenland durch zahlreiche Wege und Kanäle bequem mit der Meeres- küste verbinden konnte (Bedeutung?). Die Gebirge sind meist unbewaldet; dafür bergen sie aber Eisen-, Zinn- und Kupfererze, sowie mächtige Kohlenlager. Die besten Stein- kohlen (Anthrazit) werden in dem Berglande von Wales (uäls) gefördert. Aber auch an vielen andern Orten findet man sie in ausgezeichneter Güte. Das größte aller Kohlenlager liegt nahe der Ostküste bei Newcastle (njufasl; 265). Da von ihm aus das Meer bequem zu erreichen ist, können die dort gewonnenen Kohlen leicht in alle Welt versandt werden. In England bilden sie die Grundlage einer außerordentlich regen Fabriktätigkeit. Die größte Industriestadt Englands ist Manchester (mäntschestr; 631). Sie besitzt großartige Eisenwerke, sowie zahlreiche Baumwollen- und Seidenwebereien, für die man die Rohstoffe vorwiegend aus den englischen Kolonien bezieht. Die hauptorte der Metallindustrie sind Birmingham (börminggäm; 543 — Schreibfedern, Näh- nadeln, Kanonenrohre, Dampfkessel usw.) und Sheffield (scheffild; 440 — Schneide- werkzeuge). Der wichtigste Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse des industriereichen Landes ist Liverpool (730), das mit Manchester durch einen Schiffahrtskanal verbunden ist. b) Das Tiefland. Der Südosten Englands ist Flachland. Er hat zumeist fruchtbaren Boden, auf dem, durch das milde Klima begünstigt, lohnender Ackerbau betrieben wird (Weizen, Gerste, Hopfen). Trotzdem erzeugt das Land bei weitem nicht so viel Brotkorn, als die überaus dichte Bevölkerung gebraucht (ungefähr 30 Städte mit über 100 000 Einwohnern). Daher muß aus Amerika und Rußland viel Getreide eingeführt werden. Die saftig grünen wiesen eignen sich vorzüglich zur Rinder- und Pferdezucht. Auf den trockenen Hügeln, die das Flachland durchziehen, weiden große 5*
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