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1. Realienbuch - S. 69

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 69 aber die wiesen (Viehzucht) gedeihen bei dem feuchten Klima vortrefflich. Irland wird deshalb auch die „grüne Insel" genannt. Der größte Teil des Grund und Lodens gehört einigen reichen Engländern, die ihre Güter an irische Lauern ver- pachten. Da diese hohe Abgaben zahlen müssen, kommen sie, besonders nach Miß- ernten, oft in große Not. Um dem Elende zu entgehen, wandern alljährlich viele Iren nach Amerika aus. — Größere Stabte sind nur an der Küste entstanden, die Großbritannien zugewendet ist (warum?). Dort liegen Dublin (döblin; 373), die Hauptstadt Irlands, und Belfast (349; Leinen- und Laumwollengewerbe). 4. Die Bewohner der Britischen Inseln sind vorwiegend germanischer Ab- stammung. Sie bekennen sich meist zur protestantischen Kirche; nur in Irland über- wiegen die Anhänger der römisch-katholischen Lehre. — England, Schottland und Irland sind zu dem vereinigten Königreich Großbritannien und Irland ver- bunden. Da das Land rings von Wasser umgeben ist und vortreffliche Häfen besitzt, die schnell von allen Punkten im Innern des Landes erreicht werden können, sind die Engländer (so nennt man gewöhnlich alle Bewohner) auf das Meer angewiesen. Der Handel hat aber erst den Umfang angenommen, den er gegenwärtig besitzt, seit- dem die reichen Bodenschätze Großbritanniens ein Aufblühen der Industrie herbei- geführt haben. Hand in Hand mit dem Seehandel ging die Erwerbung von Besitzungen in fremden Ländern. Dadurch erweiterten die tatkräftigen Engländer ihr Ueich zu dem größten der Erde, und ihre Sprache wurde Welthandelssprache. Das britische Mich ist dreimal so groß als Europa und umfaßt rund 400 Millionen Einwohner, also ebensoviel wie dieser Erdteil. Zum Schutze seines Handels und seiner Kolonien besitzt England eine stattliche Kriegsflotte, durch die es die erste Seemacht der Erde ist. 13. Dänemark. Im Norden und Osten der preußischen Provinz Schleswig-Holstein liegt das Königreich Dänemark (so groß wie die prov. Hannover). Es besteht aus der nörd- lichen Hälfte der Halbinsel Iütland und zahlreichen Inseln (Fünen, Langeland, See- land, Laaland). Zwischen den Inseln und dem Festlande auf beiden Seiten liegen drei wichtige Wasserstraßen: der Sund, der große Belt und der kleine Belt (bestimme die Lage!). Sie führen von der Ostsee zu einem seichten Meeresteile, dem Kattegat. Dieses geht in das Skagerak über, das die Verbindung mit der Nordsee herstellt. 1. Jütland. Der dänische Teil der Halbinsel Iütland hat hinsichtlich seiner Boden- verhältnisse mit Schleswig-Holstein viel Ähnlichkeit. Die Ostseite wird von dem nördlichen Landrücken (5. 9) durchzogen, der hier in viele einzelne Hügel aufgelöst ist. Die Täler werden zum Teil von dem Meere eingenommen (Förden!); die höhen aber sind mit frucht- baren Feldern oder mit Buchenwäldern bedeckt, die oft liebliche Seen umrahmen. Nach westen schließt sich ödes Heideland (Geest) an, das an einigen Orten der Viehzucht dient (Pferde, Kinder). An der hafenlosen flachen Nordseeküste finden sich nur wenige Marschen. Sie sind durch breite Dünenwälle gegen das Andringen der wogen geschützt. Das dänische Gebiet Iütlands ist also bei weitem nicht so ertragreich, wie der Teil der Halbinsel, den Schleswig-Holstein einnimmt. Darum sind dort auch keine größeren Städte entstanden. 2. Die Inseln werden — mit Ausnahme des entfernteren Bornholm — von Flachland eingenommen, aus dem sich einzelne Hügel erheben. Da der Boden fruchtbar und das Klima milde, sowie reich an Niederschlägen ist (Seeklima!), bilden Ackerbau und Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Bewohner. An unterirdischen Bodenschätzen
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