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1. Realienbuch - S. 74

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Tundra. aber die Felder nicht sorgfältig bearbeitet und fast gar nicht düngt, wird der Ernte- ertrag von Jahr zu Jahr geringer. Treten in trockenen Sommern noch Mißernten dazu, so entstehen oft große Hungersnöte. Im Süden der alten Hauptstadt Moskau (über 1 Mill.), befinden sich große Steinkohlenlager. Moskau ist dadurch die wichtigste Fabrikstadt Rußlands geworden; es besitzt große Spinnereien und Webereien. In Uischni-Uowgorod (96) an der Ivolga wird alljährlich während der Sommermonate eine große Messe (pelze, Molle) abgehalten, zu der sich Hunderttausende von Kauf- leuten aus allen Teilen Europas und Rsiens einfinden. Infolge der Fruchtbarkeit des Lodens und der regen Gewerbtätigkeit ist Mittelrußland dicht bevölkert. 5. Züdruhland. Die Landschaften am Schwarzen und am Kaspischen Meere haben besonders stark unter den schroffen Gegensätzen des Landklimas zu leiden. Menn im Frühlinge der Schnee geschmolzen und der Boden durch die Sonne erwärmt ist, sprießen überall Gras und Blumen hervor. Unter den Strahlen der Sonne trocknet jedoch der Boden nach kurzer Zeit so aus, daß alles Pflanzenleben erstirbt. Das Land ist eine Steppe, die insbesondere der Rinder-, Schaf-, Pferde- und Ge- flügelzucht dient. Im Jahre werden etwa für 150 Mill. Mark Eier ausgeführt. Die Steppen am Kaspischen Meere haben Salzboden; die im Norden des Schwarzen Meeres gelegenen Gebiete sind jetzt vielfach in Rckerland verwandelt worden (Mais, Sommergetreide, Lein). Die südlichen Küstenstriche der Halbinsel Krim am Rsow- schen Meere sind durch ein Gebirge gegen die kalten Nordwinde geschützt und haben daher ein mildes Klima, Die am Mittelländischen Meere gedeihen dort Lorbeerbäume, Feigen, Glbäume und Mein. — In der Landschaft nördlich vom Rsow- schen Meere findet sich Rußlands ergiebigstes Steinkohlenlager, dessen Mert noch durch das gleichzeitige vorkommen von Eisen- und andern Erzen erhöht wird. Daher beginnt dort die Industrie aufzublühen. Rn den Küsten des Kaspischen Meeres, sowie in der unteren lvolga und dem Uralflusse wird viel Fischfang betrieben. Man ge- winnt dort u. a. den Kaviar, der meist von der Stadt Rstrachan (121) an der Ivolgamündung ausgeführt wird. Die wichtigste Handelsstadt (Getreideausfuhr!) des Gebietes ist Odessa (450) am Schwarzen Meere.
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