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1. Realienbuch - S. 94

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
94 Erdkunde. Ii B. Afrika. 1. Verhältnis zum Erdganzen. Afrika liegt auf der östlichen Lrdhälfte und ist fast völlig von Meeren umgeben. Durch das Mittelländische Meer wird es von Europa geschieden,- beide Erdteile nähern sich an der Ztraße von Gibraltar und der Insel Sizilien auf kurze Entfernungen. Im Westen wird es durch den Atlantischen Ozean von Amerika, im Osten durch den Indischen Ozean von Australien getrennt. Mit Asien hängt es in: Nordosten durch die Landenge von Zues zusammen, die von dem Zueskanal durchschnitten wird. (Bedeutung für den Weltverkehr!) — Afrika ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (133 Xtiillionen); auf 1 qkm kommen also durchschnittlich nur 5 Menschen (5. I I4). 2. Gliederung. Obgleich Afrika nahe an Asien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Küstenländer zu diesen Erd- teilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Afrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen Wüsten und Zteppen besteht. Da das Hochland vielfach von Nandgebirgen umgeben ist, die in Ztufen zur Küste abfallen, bilden die Ströme auf ihrem Laufe zum Meere oft Wasserfälle und Ztromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege zum Binnenlande dienen können. Auch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Zprten). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem Kumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nord afri ka und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 7. Die Sahara. Durch Nordafrika erstreckt sich vom Koten Meer bis zum Atlantischen Ozean eine ungeheure wüste, die Zahara (fast so groß wie Europa). Ihre Züdgrenze wird durch eine Linie gebildet, die man sich über den Esadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. — Die 5 ah ara ist ein Hochland, das viele, ansehnliche Er- hebungen besitzt. An manchen Orten besteht der Boden aus kahlem Fels. Weite Flächen sind aber auch mit Zteingeröll oder mit lockerem Zand bedeckt, der oft zu mächtigen Dünenwällen zusammengeweht ist. Ausgedehnte Gebiete der Zahara erhalten jahrelang keinen Kegen. Ein wolken- loser Himmel lagert über dem Lande. Daher erhitzt sich der Boden am Tage außer- ordentlich stark, während nachts die Temperatur zuweilen unter 0" sinkt. Es fällt aber reichlich Tau, so daß trotzdem einige harte Gräser und Zträucher gedeihen können. Die hohen Gebirge der Zahara erhalten verhältnismäßig viel Niederschläge. Ihre Täler sind daher zum Anbau geeignet und bewohnt. Auch dort, wo das Grundwasser in Ouellen aus dem Boden hervorsickert, oder wo man Artesische Brunnen (s. Iv, Z. 12) angelegt hat, ist das Land anbaufähig (besonders in der Mitte und im Osten). Diese fruchtbaren Ztellen, die Oasen, liegen gleichsam wie Inseln in dem „Zandmeere" zerstreut. In ihnen gedeihen Datteln, Getreide, Wein und Züdfrüchte, und in ihrer Umgebung dehnen sich Grassteppen aus, die zur Viehzucht (Kamele, Zchafe,
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