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1. Realienbuch - S. 98

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
98 Erdkunde. Ii Baumtoollenroaren und andre europäische Erzeugnisse dagegen ein. Line Eisenbahn führt von dem hauptorte Lome in das Innere; eine andre Bahn führt an der Rüste entlang. — Da Togo schon verhältnismäßig dicht bevölkert ist und ein für Europäer un- gesundes Rlima besitzt, eignet es sich nicht zur Unsiedlung deutscher Uuswanderer. Ls hat für uns aber als Plantagenkolonie (Name!) großen Wert. 2. Kamerun liegt wenige Grade nördlich vom üquator und zwar dort, wo der Busen von Guinea am tiefsten in das Land einschneidet. Die Rüste ist nur kurz,- ihre Länge entspricht ungefähr der Entfernung von Bremen bis Frankfurt a. Ni. weiter nach dem Innern zu aber breitet sich die Rolonie aus und reicht im Norden bis zum Tsadsee. Insgesamt nimmt sie eine Fläche ein, die ungefähr so groß wie Deutschland ist. Das Rüstenland ist meist flach und z. T. sumpfig. Unmittelbar am Meere steigt aus der Rüstenebene das gewaltige Ramerungebirge auf, das eine höhe von 4000 m erreicht. Zeine unteren hänge, sowie der Rüstenabsall des inneren Hoch- landes erhalten durch westliche Zeewinde viel Niederschläge. Diese Gegenden sind daher mit dichten Urwäldern bedeckt, in denen Elefanten, Uffen, (Gorilla, Zchimpanse), buntgefiederte Vögel (Papageien), Zchlangen u. a. Tiere leben. Ulligatoren und Fluß- pferde bevölkern die Gewässer. Da es in dieser Wildnis an wegen fehlt — nur wenige Negerpfade find vorhanden —, können die europäischen Reisenden nur müh- sam in das Land eindringen. Uuf dem fruchtbaren Boden der Rüstenebene und der unteren Bergabhänge, wo tropische Hitze herrscht, hat man Pflanzungen (Plantagen) angelegt, in denen Rautschuk und Rakao gewonnen werden. Unmittelbar an der Rüste liefern Rokospalmen, in den Urwäldern Glpalmen hohen Ertrag. — Die weiten Hoch- flächen des Innenlandes werden zumeist von Grassteppen eingenommen, auf denen Untilopen, Zebras, Giraffen u. a. Tiere weiden. Die Bewohner Rameruns (3% will.) sind Neger, die an der Rüste Handel treiben, im Hinterlande aber von Viehzucht und Uckerbau leben. — Durch den Mangel an bequemen wegen wird auch in Ramerun der Verkehr ungemein erschwert. Für die Europäer ist besonders der Uufenthalt in dem heißfeuchten Rlima der Rüstenland- schaften sehr gesundheitsschädliche viele von ihnen erliegen alljährlich dem Fieber. Ii. Südafrika. 1. Das Kongobecken. Im Züden vom Flachsudan breitet sich ein weites Hochland aus. Es fällt in Stufen zu einem großen Becken ab, das vom Rongo, dem wasserreichsten und breitesten Ztrome Ufrikas, durchflossen wird. Da der Rongo kurz vor seiner Mündung die westlichen Randgebirge des Beckens durchbrechen muß, bildet er in seinem Unterlaufe zahlreiche Wasserfälle und Ztromschnellen, die der Schiffahrt außerordentlich hinderlich sind. Un den reich bewässerten Ufern des Stromes und seiner großen Nebenflüsse findet sich dichter Urwald, dessen Glpalmen und Farbhölzer für den Handel Bedeutung haben; auch Rautschuk wird dort gewonnen. Ruf den Hochflächen dehnen sich aber Gras- fluren aus, auf denen Giraffen, Zebras, Untilopen und viele andre Tiere leben. In den Wäldern Hausen u. a. Elefant, Nashorn und zahllose Uffen. — Die Bewohner des Landes sind wie im Sudan Neger, bei denen die Menschenfresserei noch verbreitet ist. Der größte Teil des Rongogebietes steht als Kongostaat unter der Hoheit des Rönigs der Belgier. Un der atlantischen Rüste haben aber auch Franzosen und Portugiesen Besitzungen erworben.
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